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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Cumont, Franz: Neue Funde aus Dacien und Moesien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0040
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31

Z. 8. Der Name der Frau ist seltsam. Vielleicht ist A(urelia)
P(omponid) zu lesen und also derselbe Namen, den ihr Bruder als
Gentilnamen trug, von ihr als Cognomen gebraucht worden.

6. Von demselben Bauer erwarb ich ein kleines Bniehstück
(H. 0T3, B. 0-121 eines mitbräisclien Reliefs aus weissem Marmor. Die
Darstellung scheint von dem traditionellen Typus des »Stier tödtenden
Mithras nicht abzuweichen. Erhalten sind nur der untere Theil des
Fackelträgers links, mit dem Hinterbein des Stieres, dem Fuss des
Gottes und dem Scorpion an seiner gewöhnlichen Stelle. Darunter auf
der Leiste die Inschrift

DEO INVICTO äI
NAVcLERVS-PO/

Deo invicto M\ithrae] .... nauclerus pon[endum curavit?].

Interessant ist das Stück, weil wir bis jetzt ans Moesia superior
nur ein Mithrasrelief besitzen (C. I. L. III 8109), welches schwer er-
kennbar und ungenau abgebildet ist (bei Kanitz, Römische Studien in
Serbien 1892 S. 11). Es scheint jetzt sicher, dass das sogenannte
sacrificium Miihriacum in dieser Gegend ganz in derselben Weise dar-
gestellt wurde wie im Occident überhaupt, während in Moesia inferior
schon andere Erscheinungen vorkommen. Eine dritte Mithrasinschrift
aus Viminacium kann ich noch hinzufügen:

7. In der Festung von Semendria fand ich ausser den im C. 1.
L. III veröffentlichten folgende Inschrift, welche den früheren Forschern
entgangen zu sein scheint. Kleiner Altar in der südlichen Mauer des
grossen Hofes, westlieh von der Eingangsthüre. Mit Fernglas gelesen.

D I M
P-AEL-VA
LE RTAN
VSVESTA
5 V S L M

D(eo) i(nvicto) M(ithrae) P. Ael(ius) Valerianus vestia^rius) v(otum)
s(olrit) l(ibens) myerito).
 
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