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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Hula, Eduard: Beiträge zu den Arvalacten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0076

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Beiträge zu den Arvalacten.

Von den Arvalacten ist jetzt der grösste Theil in den Räumen
des Diocletiansmuseums vereinigt. Über die Art ihrer Aufbewahrung
gibt Dr. Yaglieri Bericht in den Xotizie degli scavi 1892 S. 267 ff.

Einer geneigten Einwilligung der italienischen Unterrichtsverwaltung
und der Vorsteher des Museums habe ich den freien Zutritt zu den
Documenten zu danken gehabt.

Bei dem Zustande der Acten, die aus Hunderten von Stücken
zusammengesetzt werden mussten, kann man dem Sehartsinne der
Männer, welche sie zuerst herausgaben;, nicht genug Anerkennung
zollen. Der Nachprüfende hat nur selten Anlass zu zweifeln.

I.

Mit Kecht hat Hülsen in seinen ,Additamenta ad acta fratrum
Arvalium' (eph. epigr. VIII S. 316 ff.) S. 347 ff. die Ansicht bekämpft,
nach der die Acten an dem Stylobat eines Rundtempels angebracht
waren. Er selbst hat an ein Gebäude von rechteckigen] Grundrisse
gedacht und hat daraus, dass es zum 1. Mai 81 (VI 2059 Z. 21. 22)
heisst ob ferrum inlatum in aedem scrip(()ur(ae) caussa, geschlossen, dass
die Protokolle sich im Innern des Gebäudes befanden. Ohne hier die
Frage nach der ursprünglichen Stelle der Acten untersuchen zu wollen,
möchte ich mit zwei Bemerkungen ihre schliessliche Beantwortung zu
fördern suchen.

Dass die Tafeln, wenigstens zum Theil, in einer Flucht neben-
einander lagen, ergibt sich schon aus dem Protokoll vom J. 907 welches
sich über zwei Tafeln hinweg erstreckte. Xoeh beweisender ist VI 2042.
Von der mit der Fortsetzung des Berichtes über die Feier vom
5. März 59 beginnenden Platte sind drei aneinander stossende Stücke
(2042 a. b. c) erhalten, und die Platte ist rechts vollständig; aber
trotzdem fehlen am Ende mehrerer Zeilen einzelne Buchstaben, nämlich
in a am Schluss von Z. 6 das S von CO[S], Z. 15 S von MEMMIV[Sl;
ebenso ist in b Z. 27. 28. 29. 31 zu ergänzen 27 FELICITAT[I],
28 DldApE], 29 GENI[0], 31 REGVL[VS]. Sämmtliche Buchstaben
aber, die in Z. 27—31 fehlen, linden sich auf der Platte 2042 e, die

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