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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Kubitschek, Wilhelm: Ein Meilenstein an der norischen Donaustrasse
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0166

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sich noch drei vollständige Exemplare1) auf norischen Meilensteinen
erhalten Laben:

^ Imp. Cacs. | M. Opellius Severus | Macrinus Pius Felix \ Aug.

) Imp. Caesar M. j Opellius Severu | Macrinus P. f. Aug. \

| Imp. Cacs. M. | Opellius Severus \ Macrinus Pius Fel\ix Augustus |

pont. max. trib. p. II \ p. p. cos. procos. et M. | Opellius Antoninus ■

Diadumenianus \

pont. max. trib. \ potestati Up. p. cos. | procos. et M. OpeUus \

Diaduminianus \

ponti[fex max. trib. pot. | II p. p. cos. procon\sul et M. Opellius [

Antoninus Diadu\minianus

v

| nobiliss. Cacs. \ princ. iuventut., \ providentissimi \ Augg. feecr. \
J nobilissimus Caes. | prineeps iuventutis, \ Äugg. feecrunt \

| nobilissimus | Caes. prineeps iuventutis \ providc SCLXIIIIS \ \issimi
i Aug. feeerunt \

( ab Ag(uonto) m. p. \ IVI CJL III 5708 bei St. Lorenzen
' a Viruni m. p. \ -XV- 5728 bei den Zwischenwässern

VI 5733 bei Cilli.

Mir ist wenigstens nicht bekannt, dass dieses Formular sonst
auf romischen Meilensteinen wiederkehrt. Somit dürfen die Zeilen 5—7
wohl so gelesen werden: prineeps iuv]e[ntutis \ provi]dentissim[i \ Augg.]
feecrunt. Z. 8 f. bringen allem Anschein nach den Namen der

Kopfstation a C\......) und m(ilia) p(assuumj XXVI. Dass diese

Kopfstation in der Provinz Xoricum zu suchen sei; ist füglich nicht zu
bezweifeln. Die Eigentümlichkeiten der Formulare auf den Meilen-
steinen lehren deutlich;, dass abgesehen von gewissen noch der ersten
Kaiserzeit angehörigen, durch die Centrairegierung in grossem Maass-
stabe durchgeführten Weganlagen die Strassenbauten in die Compctenz
der einzelnen Provinzregierungen fielen, und demgemäss auch die
Formularien für die Aufschriften der Meilenzeiger aus jeder einzelnen
Statthaltereikanzlei nur für das betreffende Provinzialland erflossen. In
unserem Falle ist es gewiss nur billig, wenn a C{. ... .) als a C(etio)
gedeutet wird. Hiemit sind wir neuerdings auf der Suche nach der
Lage des bedeutendsten römischen Ortes im Westen Niederösterreichs.
Bekanntlich ist die literarische Überlieferung für den Lauf der Heer-
strasse an der Donau zwischen Wien und Pöehlarn arg zerrüttet.

v) Ein viertes, verstümmeltes CIL III 11841.

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