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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Pollak, Ludwig: Zu den Meistersignaturen und Lieblingsinschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0019
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Zu den Meistersignaturen und Lieblingsinsckriften.

Die hier folgenden anspruchslosen Notizen haben sieh mir auf
einer Reise durch Mittelitalien und Griechenland ergeben. Ich theile sie
als solche mit, ohne hier eine Verarbeitung und Einordnung in den
historischen Zusammenhang in Aussicht zu nehmen.

Florenz 1. Museo etrusco n. 353. Zum Teller verschnittene strgrf. Schale,
sehr flach; jetzige Höhe 4-5 cm, jetziger Durchmesser 11*5 cm.

In doppeltem thongrundigen Kreise: nackter, nach rechts
gewendeter flaumbärtiger Jüngling, der sich in einem Luterion
wäscht, im Haare ein Blütenzweis-, der rothbraun war und stark
verblasst ist.

Inschrift K A K 0 h

Keine Ritzlinie, Innenzeichnung braun. Bause in meinem
Besitze.

Zur Inschrift vgl. Klein Liebl. p. 87 und p. 3 und Fröhner,
collection van Branteghem n. 81.

2. Museo etrusco n. 1993.

Schale. Höhe 9-7 cm, Durchmesser 24-5 cm. Nur I. In thon-
grundigem Kreise: flaumbärtiger Jüngling in Chlamys (im Haare
ein Kranz, dessen Blätter kirschroth waren;, nach rechts vor-
sichtig gehend, der auf der Linken einen Skyphos Italanciert und
mit der Rechten eine Kanne hält.

Ringsumlaufend im Felde sinnlose Inschrift.

Keine Ritzlinie, Stirnhaare punktiert, nicht sehr reiche
Innenzeichnung. Bause bei mir.

Die Zeichnung ist derb, nicht sehr correct, die Formen sind
oft spitz und verrathen ganz die Hand Kpiktets. Die Schale ist un-
gemein tibereinstimmend mit der signierten in Panofkas Gab.
Pourtales Taf. 41 (Klein M. S 2 p. 104 n. 11) = Klein Euphronios 2
p. 14. Was der Schale noch Interesse verleiht, ist die aufgegebene,
bei Spiegelung sichtbare Vorzeichnung. Es geht nämlich durch
die rechte Hand des Jünglings ein langer Stab, dessen Ende sich
nach unten zu krümmt. Bei der Ausführung hat der Maler statt
des Stabes dem Jüngling eine Kanne in die Hand gegeben. Zu
 
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