Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

DOI Artikel:
Banko, Julius; Sticotti, Piero: Antikensammlung im erzbischöflichen Seminare zu Udine
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0058
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
52

Antikensammlung im erzbischöfliclien Seminare

zu Udine.

[Durch Heinrich Maionica wurde ich im vorigen Frühjahre mit
einer Sculpturensammlung bekannt, die dem erzbischöflichen Seminare
zu Udine angehört und in einem ebenerdigen Räume dieses Gebäudes
bunt zusammengehäuft war. Eine erste Musterung lehrte, dass sie
einige Stücke von Belang enthält und als dalmatinischen Ursprungs in
unseren speciellen Studienbereich gehört. Auf unsere Bitte hatte dann
Se. Excellenz Franz Graf Coronini-Cronberg, dem wir uns, wie Eugen
Freiherrn Bitter von Zahonv in Görz, für vielfache Förderung archäo-
logischer Studien im Küstenlande dankbar verpflichtet bekennen, die
Güte von Seiten des hochwürdigen Seminarleiters Monsignore P. A.
Antivari, Coadjutors des Erzbischofs von Udine, die bereitwillig zuge-
sagte Einwilligung zu einer Aufnahme der Sammlung zu erwirken, und
im vergangenen Herbste habe ich die Herren Julius Bankö und Piero
Sticotti in diese Aufgabe einweisen können. Es wurde uns gestattet,
die tragbaren Stücke in eine vorläufige Ordnung zu bringen und den
antiken Bestand von dem modernen zu scheiden. Soweit es die Be-
leuchtungsverhältnisse des Baumes und der jeweilige Stand oder die
jeweilige Lage der grossen Statuen gestattete, nahm Herr Dr. Julius
Jüthner Photographien auf, die sich zur Illustration des folgenden Ver-
zeichnisses verwerten Hessen. Herr Bankö übernahm den archäo-
logischen, Herr Dr Sticotti den epigraphischen Theil der Sammlung.

o. B.r

j

Das Seminar besitzt antike und moderne Sculpturen, antike Terra-
cotten, Lampen, Thongefässe, Gläser und Inschriften, einige natur-
geschichtliche Gegenstände und eine anselmliche Gemäldegallerie. Von
den Sculpturen fertigte ein Notar im Jahre 1881 ein handschriftliches
Inventar an, das wir einsehen und benutzen durften; es zählt 324
Nummern, einschliesslich zahlreicher Fragmente, und stimmt mit
Etiquetten, die den Sculpturen noch grösstentheils anhaften. Etwa
70 Stücke sind antik, die übrigen aus dem siebzehnten und achtzehnten
Jahrhundert und fast ohne Ausnahme unbedeutende. Nur das Antike,
mit Ausschluss unbedeutender Fragmente, haben wir verzeichnet.
 
Annotationen