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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Banko, Julius; Sticotti, Piero: Antikensammlung im erzbischöflichen Seminare zu Udine
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0066
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9. Weibliche Gewandstatue.

Weisser Marmor. Höhe 1*38, Breite 0*58, Dicke 0*35. Inv. Nr. 8.

Es fehlt der Kopf, für den das jetzt theilweise mit Gips aus-
gefüllte Einsatzloch vorhanden ist, der linke Unterarm (in der Bruch-
fläche zwei moderne Dübellöcher), der rechte von über dem Ellenbogen
an (in der Bruchfläche ein moderner Eisendübel), der linke Fuss vom
Rist an, am rechten die Zehen. Die Plinthe ist auf allen Seiten arg
Verstössen.

Die Figur steht auf dem rechten Beine und hat das linke etwas
zurückgesetzt; am rechten Unterschenkel ist als Stütze ein Baumstamm
angearbeitet. Die Oberarme liegen an, die Unterarme waren beide
erhoben. Die Bekleidung besteht aus einer ungegürteten, eng anliegenden
Ärmeltunica und einer Toga, die den Körper mit Ausnahme des rechten
Oberleibes und der Füsse bedeckt. Die Füsse tragen Sandalen, deren
Kiemen kreuzweise über den Bist gehen und oberhalb der Knöchel
zusammengeknotet sind. Rückwärts ist die Statue nur flüchtig angelegt.
Mittelmässige Arbeit.

10. Weibliche Gewandstatuette.

Weisser Marmor. Höhe 076. Inv. Nr. 17.

Es fehlen der eingesetzte Kopf und die beiden antik angestückten
Unterarme; die Plinthe ist rings Verstössen.

Die Frau steht auf dem linken Beine und hat das rechte seitlich
gesetzt; beide Oberarme liegen am Körper an, der linke Unterarm war
horizontal etwas nach rechts erhoben, der rechte scheint ähnlich bewegt
gewiesen zu sein. Bekleidet ist sie mit einem feinfaltigen Untergewand,
das bis auf die beschuhten Füsse hinabreicht, und mit einem stärkeren
Obergewand, das von der linken Schulter im Kücken herumgeschlagen,
Brust und rechten Arm freilässt und dann nicht, wie gewöhnlich, auf
die linke Schulter emporgenommen, sondern über den linken Unter-
arm gelegt ist, von wo es in jetzt grösstenteils abgebrochenen Steil-
falten herabfällt. Das Motiv des Obergewandes ist ungefähr dem der
Statue der Livia in Neapel (abg. Baumeister a. a. 0. III, S. 1844,
Fig. 1934) gleich. Die Rückseite ist nur angelegt. Handwerkliche Arbeit
römischer Zeit.

11. Fragment einer weiblichen Gewandstatue.

Weisser Marmor. Höhe 0'63, Breite 0*46, Dicke 0*27. Höhe der
Plinthe 0-055. Inv. Nr. 285.
 
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