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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Banko, Julius; Sticotti, Piero: Antikensammlung im erzbischöflichen Seminare zu Udine
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0108
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102

Inschrift weiss er, dass sie Spon 10) als im Hause Tommasoni befindlich
publiciert habe, dass sie später durch eine Kalktünche unkenntlich
geworden und erst von Danieli wieder entdeckt worden sei. Von den
letzteren gibt er in dem Tagebuche p. 1 gute Copien mit Angabe ihrer
Herkunft von der Insel Issa (Lissa), worauf sieben dalmatinische In
Schriften folgen: p. 2 CIL III 2964 [4], p. 3 3190 [10] und 2950
p. 22 2856 [1] und 3192 [11], endlich p. 23 2960 [3] und 3182 [9];
durchweg treffliche Copien, besonders der metrischen Partie von 4 .

Dass Fortis auch in sein Tagebuch nur eine Auswahl der In-
schriften aufnahm, bemerkt er selbst p. 1 und geht daraus hervor, dass
der Jesuit Andrea Rubbi, der sie im Auftrage von Marini, sicher vor
Fortis.11) copierte, folgende vier Stücke mehr überliefert: CIL III 3159
[6], 3165 [71, 3178 \8] und 3194 [12], dazu die auf eine Statue des
Commodus gefälschte aus einer venezianischen Privatsammlung stam-
mende Inschrift CIL V 137*, die wir in Udine nicht fanden.

Schliesslich erwähnt Fortis im B eise wer it noch als bei Danieli
befindlich eine grössere Sammlung römischer und gut erhaltener
griechischer Münzen.

So ergibt sich, dass Danieli im Jahre 1772. ausser der Inschrift
CIL V F">7:i;, nur Antiken dalmatinischen Fundorts besass. Von diesen
stammen, wie Fortis gewiss nach Danieli mittheilt, die Sculptüren aus
Aenona, die drei griechischen Inschriften aus Issa. Anderweit weiss
man, dass [41 in Vragnizza bei Spalato gefunden ist und sich im
Jahre 1745 daselbst noch im Privatbesitze befand1-) und dass [11
aus Vrana unweit Asseria stammt.11') Bei den übrigen Inschriften ist
die Herkunft nicht genauer bekannt, nur für [12] gelang es Otto
Hirschfeld salonitanischen Ursprung wahrscheinlich zu machen. N. [51,
die weder bei Rubbi noch bei Fortis vorkommt, dürfte später hinzu-
gekommen sein: erwähnt wird sie zuerst von Neigebaur,14) der sie im
Museum Danieli abschrieb.

in) Vgl. CIL III p. 275 cap. XXVIII.

") Er hat noch nicht die drei griechischen Inschriften aus Lissa und die grosse
metrische Grabschrift von Salona [4].

n) In den handschriftlichen Collectaneen des Anrelio Guarnieri Ottoni von
Osimo wird der spätere Aufstellungsort im Hause des Dr. Ant. Danieli genau ange-
geben: ,V iscrizione e cli mezzo in faccia cdla scala'.

13j Jos. Bartoli, dessen Sylloge ins Jahr 1745 fällt (vgl. CIL III p. 275
cap. XXXII) copierte diese Inschrift ,Zarae in hortis doctoris Antonii Demi'. Wahr-
scheinlich ist Doni ein Schreibfehler für Demi (Abkürzung von Danieli) : somit
würde der Bestand dieser Sammlung ins Jahr 1745 hinaufgeriiekt.

14j J. F. Neigebaur, Die Südslaven und ihre Länder (Leipzig 1851) S. 184.
 
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