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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Hiller von Gaertringen, Friedrich: Neue Inschriften aus Rhodos
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0131
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Neue Inschriften aus Rhodos.

Von neuem hat sieh der Architekt Cav. Pietro di Magnifico aus
Smyrna, dem bereits die verbesserte Abschrift eines Steines von Chalke
(s. in diesem Band S. 1 ff.) verdankt wird, um die Erforschung
der epigraphischen Denkmäler seines Arbeitsgebietes verdient gemacht.
Diesmal sind es die kleineren Ortschaften von Rhodos, denen er seine
Aufmerksamkeit zugewandt hat. Und auch diesmal hatte E. Szanto die
Güte, von dem ihm zur Verfügung gestellten Material1) mir Mittheilung
zu machen. Gern folge ich seinem Wunsche, die Inschriften mit einigen
Bemerkungen der Öffentlichkeit zu übergeben; denn die Abschriften
sind zwar von keinem Fachmanne angefertigt;, aber die sorgfältige
Beobachtung der Form und die genaue Zeichnung1 zeugen von dem
sicheren Blick des Architekten, und dank den genauen Fundangaben
wird es leicht sein, die Steine wiederzufinden und auf ihnen die frag-
lichen Lesungen zu revidieren. Es ist eine Freude zu sehen, wie das
Interesse an der Denkmälerforschung auf den unter türkischer Herr-
schaft stellenden Inseln, namentlich auf Khodos, Nisyros und anderen
zunimmt — hoffentlich kommt die Zeit wieder, in der die Gebildeten
unter den Bewohnern der jetzt wieder mit dem Königreich Griechen-
land vereinigten Kykladen diesem rühmlichen Beispiele nacheifern!

1. Kastellos bei J. Salamostraki, aus Langonia. Basis aus
weissem Marmor, links und unten gebrochen. Oben wird, wie auch
rechts, antiker Rand angegeben; da aber aus dem Text ersichtlich ist,
dass mehr als der Anfang einer Zeile fehlt, dürfte der vordere Theil
der Inschrift auf einem besonderen Steine, der auch das obere Profil
enthielt, gestanden haben. Gr. L. 0*12, gr. H. 017, T. 0-06. Buch-
stabenhöhe 0-012.

!) Davon sind drei Inschriften bereits bekannt: I. G. Ins. I 770, 824, 843.
Eine vierte kommt hier zum erneuten verbesserten Abdruck.

Archäologisch-epigraphische Mittheilungen XVIII, 2. 9
 
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