Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

DOI Artikel:
Bormann, Eugen: Funde von Carnuntum, [1]: das dritte Mithraeum
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0199
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
189

spreizten Beinstellung. Die Art der beiden robusten Gesellen rückwärts,
die mit gesenktem Kopf ins Rohr blasen und dabei die Hand im Rücken
ballen, kann nur auf eine grimmige Härte ihres Wesens deuten. So
ergeben sich ihre Namen von selbst: der des linden Zscpopog—
Favonius („grata vis Favoni"), des stürmischen Noto?—Auster,
des schneidenden Eopoc, des grimmen Bopsag-—Septemtrio. Gewiss
hat auch die verschiedene Art des Blasens, beziehungsweise des Haltens
der Salpinx dabei ihren guten Sinn; sie scheint sogar zur geläufigen
Kunstsprache gehört zu haben und gründete sich vielleicht auf Xatur-
beobachtung (vgl. die Note bei Cumont, Westd. Z. XIII S. 86; 145).

Zur Verdeutlichung der Disposition dieser Figuren um den Altar
gebe ich folgendes Schema:

Eurus Septemtrio
Herbst-

Favonius-

Winter
Auster

j Caelus !
Frühling Sommer

Nach der Annahme C. Tragaus standen über den Stirnen der Fackel-
Podienbrüstungen an den Holzpfeilern die beiden Fackelträger in Relief träger-
es, oben S. 172). An den rechten Pfeiler versetzt er die Darstellung des
Cautes, wovon der ganze Mittelkörpcr, vom Halse bis gegen die Knie
erhalten ist (Fig. B 6). Das Stück, aus Margarethener Sandstein gearbeitet,

reliefs.

Fig. B 7. Cautopates.

Fig. B6. Cautes.
 
Annotationen