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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Bormann, Eugen: Funde von Carnuntum, [1]: das dritte Mithraeum
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0211
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Auf dem Hauptaltar ist die auf der Gesimsleiste an der Vorder- und
rechten Nebenseite eingegrabene Inschrift etwas beschädigt. Jetzt sieht man:

3-s al-avg-deoinvictc / / ;n

I / / / / / JRACLA • D • 1)

aber meine von dem Endstück der vorderen Leiste, bevor dasselbe
angesetzt wurde, genommne Copie zeigt v V jN. Es scheint demnach
wTohl unzweifelhaft, dass die ganze Inschrift ursprünglich

pro-sal-avg-deo-invicto-magn|ivs-heracla • d • d

pr]o sal(ute) Aug(usti) Deo Inuido [Mag]ni[us He]racla d(onum) d(edit)
lautete.

Der Stifter war also (wegen des Gentilnamens) römischer Bürger,
aber (wegen des Cognomens Heraola) wohl früher Peregrine, und die
Stiftung fand (wegen des Singulars Aug.) unter der Regierung eines
Kaisers, nicht unter einer Sammtherrschaft statt. Eine genauere Zeit-
bestimmung scheint aber auch diese Inschrift nicht zu ermöglichen.

Die Altäre am Eingange der Cella vor den Reliefs des Cautes und
des Cautopates sind ohne Inschrift. Vielleicht hatten sie ursprünglich
eine aufgemalte, die verschwunden ist.

Es bleibt übrig der kleine links vom Cultbild gefundene, auf der
linken Seite gebrochene Altar, hoch 0'26 m, tief 0*17 m (in der Glitte i,
breit jetzt 0*13m. Die obere Fläche enthält eine Vertiefung; Rückseite,
rechte und sicher auch linke Nebenseite sind unverziert, die Vorder-
seite enthält die Inschrift, von der erhalten ist:

In Zeile 1 stand nach dem Vornamen wohl entweder Eg]natius
oder Mu]natius. Von dem Cognomen zu Anfang von Z. 2 ist der
Schluss us erhalten; es folgt (centurio) leg(ionis). In Zeile 3 stand wohl,
da Stein wie Mithraeum nicht in das erste Jahrhundert gehören werden,
XIIIT, darauf etwa [v. s.] I.

E. BOR MANN.

Arehäologiscli-epigraphische Mittheilungen XVIII, 2.

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