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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Bormann, Eugen: Funde von Carnuntum, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0223
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213

Von Dinia (Digne), in Gallia Narbonensis nahe den Seealpen, war
bisher wenig bekannt, vgl. Hirschfeld CIL XII S. 49. Nach Plinius
3, 37 hat Kaiser Galba ex Transalpin is . . Bodionücos, quorum oppidum
Dinia zu Gallia Xarbonensis hinzugefügt, aber die früher einzige
Inschrift mit dem Namen der Stadt CIL XII p. 863 n. 6037 a aus
Xarbonne Q. Iulio C. f. Volt. Barbar o aedili coi. Dinia Lub . . . cet'
scheint einer früheren Zeit anzugehören, vgl. Hirschfeld zu dieser
Inschrift. Dass hier die Stadt mit der Tribus Claudia verbunden ist,
deutet an, dass Kaiser Claudius der Begründer der Colonie war.

Das Cognomen Censor ist wohl Übersetzung eines keltischen
Namens. Dagegen scheint der Name des Centurionen, unter dem Anicius
diente, Bagiennus, von dem Volksnamen der Bagienni abgeleitet; siehe
über diese und die in ihrem Gebiet angelegte Augusta Bagiennorum
Mommsen CIL V S. 873 f.

4. Gefunden im November 1893 auf dem Acker der Marie Ponath,
jest im Schloss Petronell. Oben in ein Dreieck ausgehende Platte,
hoch V90m, breit 0'58m, dick 0*20m. Das Inschriftfeld und das
Dreieck oben sind umrahmt. Wegen der Lage auf dem Boden Hess
der Stein sich nicht photographieren.

C I V L I V S

C • F • C O R N E

THES SAL
MIL•LEGXV
5 APOLLI -ANN
XXXI-STIP-XII
H- S E
CCLVIVS

ET-BASSVS
10 L ; H • P

C. Iulius C. f. CorneQia) Thessal(onice) mil. leg. X V Apollinaris)
drin. XXXI, stip. XII, h(ic) s(itus) e(sf). C. Clu(v)ius et Bassus l(ibertus)
liieredes) p(osuerunt).

In den Soldatennamen mit der Heimathsangabe Thessalonice findel
sich nach dem Verzeichnis bei Kubitschek imper. trib. S. 244 einmat
sicher die Angabe der Tribus: CIL VI 2646 C. Iulius C. f. Cor.
Pude(n)s Thessalonica mil. coli. VI pr. 7 Maturi cet., also dieselbe
Tribus wie hier. Möglicherweise ist der Grund der Übereinstimmung,
dass beide Soldaten, die den Namen C. Iulius C. f. führten, mit
 
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