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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Bormann, Eugen: Funde von Carnuntum, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0226
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216

8. Gefunden im November 1879 auf dem Hundsheimer Krautacker,
von der Gemeinde Petronell an das kunsthistorische Hofmuseum geschenkt,
wo sie im Lapidarium steht. Herausgegeben von Hirschfeld in dieser
Zeitschrift IV S. 128 und CIL III S 11233 und von Kenner Mitth. d.
Central-Commission 1880 p. GXYIII f. mit Abbildung auf S. CXVIII.

Platte aus Sandstein, hoch 2*20 m, breit 085 m, dick 020 m.
Oberhalb des Inschriftfeldes ist ein mit einem vegetabilischen Ornament
verziertes Giebelfeld, unterhalb eine zunächst geglättete, dann rauh
gelassene Fläche. Das vertiefte Inschriftfeld ist oben und auf beiden
Seiten umrahmt, unten ist ein für 2—3 Zeilen reichender Raum frei-
geblieben.

§ 1

T. Statins T(iti) Cla(udia) Vitalis
Camuloduni sti(pendiorum) III, aninorum)
XXIII, ((centuria)) Arrunti Expectati.

In Z. 4 fehlt das Zeichen der Centurie; vielleicht ist der Grund
des Versehens, dass, wie schon Hirschfeld bemerkt hat, in dieser
Inschrift die Punkte dem Centurienzeichen ähnlich gebildet sind, der
Steinmetz also in der Vorlage ein solches Zeichen für einem Punkt
gehalten haben kann. — Ferner fehlt gegen die Regel die Angabe von
Stellung und Trnppentheil; die zwischen Camuloduni und sti. stehen
sollte, und die Persönlichkeit, die die Aufrichtung des Steines besorgt
hat. Für letztere, könnte es scheinen, war vielleicht der unausgefüllte
Raum zum Schlüsse der Inschrift bestimmt.
 
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