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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Bormann, Eugen: Funde von Carnuntum, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0227
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Als Heimat wird die von Kaiser Claudius im J. 51 durch
Deduction von Veteranen zu einer römischen Colonie gemachte frühere
Hauptstadt des britannischen Königs Cinobellinus genannt. In der ein-
zigen früher bekannten Inschrift mit dem Namen dieser Stadt (CIL
XIV 3995) ist derselbe Camalodunwm geschrieben, ebenso wie auf den
Münzen und in den Handschriften von Plinius n. h. 2, 187; unsere
Inschrift scheint zu bestätigen, dass die ältere Schreibung Camuhdunum
ist, die in der schriftstellerischen Überlieferung zu überwiegen scheint,
bei Tacitus ann. 12, 32 u. 14, 31; Ptolemaeus 2, 3, 11 (22); Cassius
Dio 60, 21; Itiner. Antonini p. 480, 1; Peutingeriana. Aus der ange-
führten Inschrift ergibt sich , als Beiname der Stadt victrix- gewöhnlich
wird, aber ohne bestimmte Zeugnisse, angenommen, dass sie nach ihrem
Gründer Claudia geheissen habe. In der That erscheint dies Wort in
unserer Inschrift so, dass es, wäre dieselbe jünger, als tarnen der
Stadt betrachtet werden könnte; hier ist es wohl sicher Bezeichnung
der Tribus. Vgl. Hübner CIL VII p. 33 f.

9. Gefunden Anfang 1894 auf dem Acker des Josef Hörler; von
diesem an den Verein „Carnimtum" abgetreten; steht jetzt in Deutsch-
Altenburg hinter dem Vereinsmuseum. Unverzierte, oben in ein Dreieck
ausgehende Platte aus Kalkstein, unten gebrochen; breit 0-95 m, dick
etwa 0-18 m, hoch jetzt 0*70 m.

Auf der Photographie,
die hier wiedergegeben ist,
sind die Buchstaben nicht
alle genau herausgekom-
men; ich wiederhole daher
meine Copie:

Ter(tius) Valerius C. f.
Aniensis Cremona mil(es)
legijonis) X VApollinaris)
[an}nor(uni) XXV.....

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Archäologisch-epigraphische Mittheilungen XVIII, 2.

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