Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 19.1896

DOI Artikel:
Bormann, Eugen: Inschriften aus Umbrien, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12266#0130
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
120

Z. 17 = 24 Mai, des Germanicus; in Z. 3 zum Geburtstag des Atigu-
stus ist der Name der Gottheit nach supplieatio weggebrochen). Galt
das Gleiche auch hier, so gestattet vielleicht der Umstand, dass hier
anscheinend noch ein Rest des Datums erhalten ist, eine Vermuthung
über die Zeit. Das V kann wohl nur zu NOV gehören. In den Ka-
lendern habe ich aber nur eine Geburtstagsfeier gefunden, die passen
würde, die der jüngeren Agrippina am 6. November VIII id. Nov., zu
welcher im Kalender von Antium im Jahre öl (C. I1 p. 329 = P
p. 249; X 6638 p. 665) zugeschrieben ist lüdi; Agripp(inae) Iul(iac)
nat(alis). Ist diese zu verstellen, so würde das Denkmal in die späteren
Jahre des Claudius oder die früheren Neros gehören. Da bei der Be-
schaffenheit des Steines es unsicher bleiben muss, ob nicht der erhaltenen
Columne eine andere vorausgegangen oder auch nachgefolgt ist, so
brauchen ursprünglich andere Geburtstagsfeiern, vor allem die des regie-
renden Kaisers, nicht gefehlt zu haben.

Zu derselben Gattung von Inschriften, wie die unter 1 behandelte
des Tempels von Assisi, scheint die einst stattliche gehört zu haben, von
der einige Stücke (nach der Zusammenfügung, die mir bei der Unter-
suchung sich ergab, noch 5 zunächst nicht zusammenhängende) sich in
dem Lapidarium von Pesaro befinden, das Annibale Olivicri während des
grösseren Theiles des vorigen Jahrhunderts zusammengebracht hat. Dort
hat sie zuerst Fr. Eocchi in den 50er Jahren abgeschrieben; hier stehen
sie in genauerer Copie, im Maasstab von 1:30.ß)

Was Beschaffenheit und Maasse anzeigen, wird durch das, was
vom Inhalt erkennbar ist, bestätigt, dass die Inschrift in der Marmor-
verkleidung eines Bauwerkes sich befand und sich auf bauliche Anlagen
bezieht. In Z. 3 des grössten Stückes ist wohl nur die Ergänzung zu
sirj\nis oder colum]ni$ mar[morcis möglich; in der folgenden Zeile ist, da
nach PO die senkrechte Hasta zum Thcilc erhalten und die Ergänzung

6) Hier ist aus Versehen in Z. 2 des grössten Stückes der Punkt zwischen
T E und S weggeblieben. — In dem kleinen Stück mit lb ist aas der Zeile darunter
vielleicht ein Stück eines R erhalten.

3.
 
Annotationen