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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 19.1896

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Heft 2
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Sticotti, Piero: Aus Liburnien und Istrien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12266#0177
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167

Oberhalb der Kirche S. Girolamo bei Ressica stiessen wir im
Grundstücke Omiri eines gewissen Svatric auf das Fragment eines
glatten Säulenschaftes aus Kalkstein (081m lang-, unten Vlom, oben
114 in Umfang-) mit einer der Länge nach unregelmässig eingearbeiteten
Rinne. Ausserdem fand sich ein grösseres 10-5cw dickes Stück Estrich,
bestehend aus einer Schicht Mörtelgusswerk, mit groben Steinchen und
grösseren Ziegelfragmenten und einer aufgelagerten feineren Betonschicht.
Ferner ein Stück gewöhnlichen römischen Mörtels mit feinen Ziegel-
Stückchen. Von anderen ebendort gefundenen Gegenständen sahen wir
beim Besitzer im Hause Nr. 35 im nahen Orte Paprata ein Ziegel-
fragment mit dem Stempel

jsieh etwas weiter unten] nebst Trümmern 'von Dachfalzziegeln, ferner
die Bruchstücke einer schlanken, beiläufig 80 cm hohen Amphora,
den Obertheil einer kleineren von ca. 43 cm Umfang, das Randstück
einer grösseren, mit eingedrückten cöncentrischen Kreisen verzierten
Amphora, YVandstücke eines Gefässes von 2*1 cm Dicke: gleichfalls
antiken Ursprungs dürfte auch ein grosser Mühlstein sein (86 cm
Durchm., ca. 16 m vom Rande eine fast concentrische Furche, in der
Mitte ein grosses quadratisches Loch von 23 cm Seitenlänge, die 24-5 cm
breite Schmalseite zeigt regelmässige Querrillen),.51 sowie ein roh ge-
arbeiteter Steinmörser (31 cm h., ob. Durchm. 20«») mit einem 14 cm
im Durchmesser haltenden scheibenförmigen Fasse.

Eine Barke brachte uns von Silo in die seichte Valle di Dobrigno.
Der Pfarrer ven Dobrigno bewahrt einen in der Gegend gefundenen
Dachziegel mit der Inschrift:

Der Stempel kommt mit dem des Ziegels von Omiri völlig tiberein.
Nur der Umstand, dass die obere Zeile verkehrt aufgedrückt ist,
bezeugt, dass zu seiner Anfertigung zwei gesonderte Siegel in Ver-
wendung kamen. Das vertiefte, 2-9 cm hohe Inschriftfeld hat convexeu
Boden und Randfalz. Der Stempel, dessen Buchstaben ca. 2*4 cm hoch
sind, ist zu lesen:

I)e saU(u) (Epheublatt) Se.r(ti) M(e)täü Max(imi).

"') Vgl. Schreiber Culturhist. Bilderatlas I. Taf. LXV Fig. 13 rechts und Taf.
LXVI Abb, 6.

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