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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 19.1896

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Heft 2
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Sticotti, Piero: Aus Liburnien und Istrien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12266#0188
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178

In Valle di Fianona im Hause des Rocco Basadonna findet sich
das in einem nahen Grandstücke ausgegrabene Capitell (0-48 m hoch)
eines auf drei Seiten freistehenden Pfeilers, dessen beide ca. 07 m
lange Nebenseiten je ein römisch-korinthisches Anten-Capitell zeigen;
die 0*48 m breite Vorderseite wird von einer 0-415 m ausladenden
Console eingenommen, so dass die Forsetzung des Capitellabacus zum
Tragstein wird. Die Vorderseite ist mit Akanthusblatt verziert, von den
Nebenseiten die eine mit Epheuranken, die andere mit Eichenlaub.

Ebendort sahen wir das Stück einer Thürschwelle aus Kalkstein
0-9 m lang, 033 m breit, 0-225 m hoch, mit Riegelloch; von anderen
architektonischen Kesten: das Fragment eines Capitells (Seite des
Vierecks 0*38»»), ein Gesimsstück, sowie das Bruchstück eines Unter-
sehenkels aus weissem Marmor (0-245 w hoch). Gestempelte Ziegel:

2. in Viereck graecim Graecin(i?).

3. 0-25 m dickes Falzziegelfragment mit erhabenen Lettern, in der
Mitte eine stehende Fortuna in Vordersieht, der Kopf mit hoher Haar-
tracht im Profil nach links: sie hält in der Linken ein Füllhorn, in
der Rechten eine Ähre (oder eine Blume?) Der untere Theil fehlt.

Ein gleicher Ziegelstempel scheint bisher nicht bekannt zu sein.

Im Grandstücke Basadonna, wo die Mehrzahl der erwähnten
Gegenstände zutage kam, wurden einer Mittheilang Weisshäupls
zufolge nachmals zwei Porträtköpfe aus Marmor ausgegraben.

Im Besitze des Postmeisters Teodoro Tonetti befinden sich Frag-
mente von Armbändern aus schwarzem, längsgerieftem Glas, sowie
aus Speckstein mit Querfurchen, rhombische Pavimentumziegel 14:9:4c»»
und ein l-2e»i dicker hexagonaler Pflasterziegel (Seite des Hexagons
6cm); letzterer auf der nichtbeschriebenen Seite rothgefirnisst. in der
Mitte sehr tief und breit eingegraben: IM. Ferner Lampenfragmente,
Spinnwirtel, Amphorenscherben, ein kleines Gesimsstück, Glasperlen,
Stückchen von Glasmosaik u. s. w. Von Münzen einer der seltenen von
Brutus geschlagenen Denare, auf dem Avers jedoch C-FLAV-IIEMC
nicht HEMIC(?7/j<s) wie Babelon I S. 498 und Cohen I S. 25 n. 7
lesen: ausserdem ein Denar des Crassus.

1. in Viereck CINNIa) (vgl. C. III 6010, 31).

[Praenomen T\urrani [Pjrisci \figlin]a.
 
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