Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 19.1896

DOI Heft:
Heft 2
DOI Artikel:
Bormann, Eugen: Inschriften aus Philippopel
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12266#0243
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
233

passen (namentlich der Strich oben am Ende der Verbindung NWN
der nur zu E oder T gehören kann) erscheint danach ausser Frage.

In Z. 11 nach ^(ba-q sicher T E, offenbar der Anfang des Namens
des Weihenden. Beispielsweise könnte man Tei[peauxv] einsetzen, da ja
öfter die Namen jener angenommen wurden, die im gleichen Fache sich
berühmt gemacht hatten. Ebenso möglich aber sind viele andere Namen
wie Tepuavöv u. a. Der letzte Buchstabe der Zeile mach 0) ist ver-
scheuert. Indes ist einer Mittheilung Prof. Skorpils zufolge E ausge-
schlossen, vielmehr N durch deutliche Reste (1) gesichert.

Z. 12 nimmt die Dedicationsformel nochmals auf, mit besonderer
Betonung des Weihenden als frommen Dieners des Gottes. Z. 13 sind
offenbar Epitheta zu irpöjcoXog und jrpewpiQTYjs | z. B. lepoc "froißoto jtpotpTr}«];),
oder auch zu $>otßoio ausgefallen. Vor aot in Z. 12 erwartet man die
Anrufung des Gottes, etwa Raim wie in Z. 9. Nach vaüza ist das Ende
eines wagrechten Striches, also von T oder II erhalten.

Beim letzten Buchstaben der Schlusszeile ist von den zwei Möglich-
keiten I oder Y nach den erhaltenen Spuren die letztere vorzuziehen.
Die Ergänzung will nur allenfalls Mögliches geben. Auf Münzen von
Philippopel findet sich die Darstellung des Dionysos i Brit. Mus. Thrace
p. 162 n. 9; p. 163 n. 15; Berliner Mus. I S. 220f. n. 7—9-; auch
wird noch jetzt in der Gegend viel Wein gebaut. Das Wort avtpo'fo;
habe ich dem Verse des Aristoteles mit der Bezeichnung des Hermeias
als 'Atapvsoc l'vtpotpo? entnommen.

Ich füge einige andere Inschriften aus Philippopel hinzu, 2—6,
von denen mir Herr Prof. Bezensek dircct oder durch Herrn Prof.
H. Skorpil Abschriften und zum Theil Abklatsche geschickt hatte. Die
folgenden Oopien sind nach den Abklatschen angefertigt, die wir beiden
Herren verdanken.

2. Bruchstück aus Marmor, gefunden am Kirchhof im Dorfe Ham-
barli, jetzt im katholischen Seminar in Philippopel; hoch 0-35 m, breit
013 «i, dick etwa 0'06m. Oberhalb der Inschrift ist das untere Ende
eines Reliefs erhalten, auf dem anscheinend links eine bekleidete Frau,
rechts ein Mann mit einer Lanze(?), in der Mitte eine dritte Figur dar-
gestellt war.

/cPT Y^r-KCTG^* NU nCaaRo,'

ac<>o cnp ontlMYAc£iACiAATo

\F IoToYH^'CAAm \P W

5

l THCC i
I I
 
Annotationen