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XII. L. Salvidienus Salvianus Rufus.22)
Cos. im J. 52, Legat im J. 60, 2. Juli.

Liebenam S. 328, 6; C. III p. 845.

XIII. L. Tampius Flavianus.

Cos. wohl unter Claudius, Legat im J. 68 und 69.

Liebenam S. 328, 7, nach den Zeugnissen: Tacit. Hist. II 86,
V 26; CIL X 6225.2äS)

Der bei Liebenam fehlende Vorname Lfucius) ergibt sich aus den
Arvalacten vom 26. Februar 69 (Uenzen Acta Arv. p. XCII, C. VI 2051).

XIII. M. Annius Afrinus.24)

Cos. in einem unbekannten Jahre unter Claudius oder Nero,
Legat unter Vespasian wohl 71/73.

Wenn in der nur handschriftlich erhaltenen, jedenfalls schwer

verstümmelten Inschrift C. III 4109 im/p. Vespasian......M. Annio

Ajr.......leg....... überhaupt ein Legat genannt war, so ist der

M. Annius Afrinus, welcher unter Claudius prätorischer Legat von Galatien
gewesen war (C. III 288 = S. 6799, Revue de numismat. 3. Serie Tom. 5,

22) Die Ansicht Borghesis, daes in den zwei letzten Zeilen der unter Claudius
zwischen 52 und 54 gesetzten Inschiift unbekannten Fundortes (im C. III 4591 ist
sie unter den incertae Pannoniae superioris aufgefühlt) nicht die Namen zweier
Consules suffecti, sondern Provinzial- bez. Militärbeamte zu erkennen seien, scheint
auch durch Hirschfelds Ausführungen Wiener Studien III 1881 p. 268 ff. nicht völlig
widerlegt. Die Datierung nach Consules suffecti begegnet selbst auf Inschriften der
früheren Kaiserzeit in den Provinzen (vorausgesetzt, dass die fragliche Inschrift über-
haupt aus Pannonien und nicht aus Italien stammt) nicht eben häufig. Auch die
durch die Kaisertitulatur geforderte Länge der Zeilen scheint die Annahme zu unter-
stützen, dass hinter den Namen beider Männer noch eine ganze Reihe von Worten
ausgefallen sind. Die Buchstaben zu Anfang von Z. 3 CLA könnten zu [Publico]la
ergänzt werden; dann wäre vielleicht an den L. Vipstarrus Poblicola, Cos. 48, der zu
Ende der Begierung des Claudius sehr wohl pannonischer Statthalter gewesen sein
kann, zu denken ; sein voller Name (der Mann wird nur bei Tacit. Annal. XI, 23 als
Consul genannt) würde dann vielleicht L. Gellius Poblicola Vrpstanus Gallus gelautet
haben. Eine sichere Entscheidung der Frage scheint nur durch neue Funde möglich
zu sein.

23) Die Ergänzung Mommsens in der Inschrift aus Fundi Zeile 3 und 4 [leg.
Au]g. pro pr. Pann[onia]rum erweist sich schon durch die Länge der übrigen Zeilen
als verfehlt; von Pannoniae im Plural kann vor Trajan, vor welchem die Inschrift
unzweifelhaft geschrieben ist, schlechterdings nicht die Rede sein. Es ist zu ergänzen
leg. Au]g. pro pr. Pann[oniae, curatori aqu]arum, welches letztere Amt Flavianus von
73 zu 74 führte (Frontirr de aquis 102).

2J) Die Zeugnisse über ihn am besten bei v. Kohden: Pauly-Wissowa I 22G3,
23; vgl. auch Dittenberger Eph. ep. I p. 241 f.
 
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