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30

manenschwärme eine Gesandtschaft70) rcapa ATXtoV Bdoaov rijv üaioviav
Sisjcovxa; sieher ist hier die Überlieferung

AIAION BACCON
zu ändern in IAAAION BACCON.

Dass zur Abwehr dieses Einfalles in der That obcrpannonische
Truppen in Aetion traten, lehren die weiteren Worte des Fragmentes:
„Tü>v jcspt BivStxa i7i~so)v i^Xacsavccov xai twv ajj/,p. Kdv8t8öv jre£<öv £7tt-
tp&aadvEwv . . . 01 ßdtpßapot iipdjcovxo". Denn der hier genannte Btvot£ ist
der Reiterpräfect71) M. Macrinius Avitus Catonius Vindex (C. VI 1449 ),
welcher die Ala (I Ulpia) Contariorum (miliaria: Standlager Arrabona)
und die Ala III (Aug.) Thracum (Standlager Adiavum) entweder gleich-
zeitig oder hintereinander befehligte; für eben diese Waffenthat ist
er dann von Kaiser Marcus in bell(o) Germ(anico), wie die Inschrift sagt,
mit Dona militaria ausgezeichnet worden. Die Legation des Iallins
Bassus in Oberpannonien wird etwa in die Jahre 166 bis 169 gehören.

[XL Quintilius Maximus??]
Cos. im J. 172, Legat 178.

Dio (71, 33. 1) nennt als Höchstcommandierende an der Donau
zwei Quintilii,72) deren Bemühungen es nicht gelang, der Verwickelungen
mit den Barbaren (tä Exoxhxdt) Herr zu werden, so dass die Kaiser
Marcus und Commodus im August des J. 178 in Person auf den Kriegs-
schauplatz zu eilen sich genöthigt sahen. Da die zu bekämpfenden
Gegner auch damals in erster Linie die Markomannen waren und Marcus
bis zu seinem l1/, Jahre später erfolgten Tode sein Hauptquartier in
Carnuntum hatte, so kann das Commando, welches die beiden Quintilii
innehatten, nur das pannonische gewesen sein. Dass beide in einem
und demselben Commando einander nebengeordnet gewesen seien, liegt

70) v. Domaszewski, Xeue Heidelberger Jahrbücher V 124 setzt dieses Ereignis,
ohne die Identität des bei Petrus genannten Statthalters mit dem Iallius Bassus
der Inschriften erkannt zu haben, in die Zeit von 167 bis 169, vielleicht in ersteres
Jahr selbst; auf genau dieselbe Zeit führt die Eeihenfolge der von Iallius Bassus
bekleideten Stellungen.

71) Auch v. Domaszewski, a. a. Ü. Anm. 3 erkennt in dem Bivo'4 einen Pracf.
alae und weist die Identificierung mit dem Grardepräfecten Macrinius Vindex mit Recht
zurück. Der KävStSoj des Petrus Patricias, in welchem v. D. einen Legatus legionis
sieht, hat mit Tib. Claudius Candidus C. II 4114 nichts zu thun; denn dieser war
im Germauenkriege der 70er Jahre erst p>raeP0S^us copiarum expeditionis Gcrma-
nicae secundae, also unterer Intendanturbuamter.

"-') Uber die Familie vgl. namentlich Waddington fastes n. 149, Liebenam
S. 6 und die dort citierten Stellen.
 
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