Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
92

dem Peiraieus CIA IV 2, 623 d die Uebersclirift 'lspä AioVüaoöj wo niemand
an Dionysosopfer denken wird. c0 rcwa| lapö? 'OXovrciai (Inschriften von
Olympia 2). Und durch gleichartige Aufschriften oder den Namen des
Gottes allein sind unzählige Gegenstände aller Orten und zu allen Zeiten
als Weihegeschenke gekennzeichnet worden.53) Nicht umsonst wird von
der Aufstellung der Urkunden in heiligem Bezirk gerade avafretvai gesagt.

In diesem Zusammenhange darf ich einer besonderen Gruppe von
Anathemen ein kurzes Wort widmen. Als Ulrich Köhler das merkwür-
dige, von Theodor Gomperz gedeutete Schriftsystem veröffentlichte
i Ath. Mitth. 1882, 359). verwies er mit Recht auf zwei ähnliche Wei-
hungen: das yaX-zoöv ipa^czilvi des Oinopides von Chios in Olympia,
das die Aufzeichnung seines „großen Jahres" enthielt, undMetons Kalender
in Athen. Dazu ist nun die astronomische Inschrift aus Lindos in Hiller
von Gärtringens IG I ns I 913 gekommen, besonders bedeutsam durch
ihre Unterschrift — S-so]!? ^aptan^ptov. Auf einen anderen, noch räthsel-
haften Stein von der Akropolis hat kürzlich Köhler, Hermes 1896, 153
aufmerksam gemacht.54) Ich glaube diese Reihe noch durch eine all-
gemein bekannte Aufzeichnung bereichern zu dürfen, die Sprüche der
Weisen in Delphi. Für den Sinn dieser und der anderen Weihungen
ist eine Stelle des Dion von Prusa lehrreich rcspl tgö ayjj^a-co? 12: twv
Ys pvijv ijrcä ao<p<öv ib.c, ','vwjj.ac &xoüoöat xai £v AsXooT? avaTs^vat repötspov
oTov ajcap^ä« rtva? r/jg aofc'-a? r7j<; sy.s'lvwv 'ml ajj.a xvj? twv ctv&pwTicov svexsv

Es schien angebracht, diesen Bemerkungen ein Verzeichnis der
behandelten Stellen und Worte folgen zu lassen. Ich erlaube mir auch
die Inschriften aufzunehmen, die ich in früheren Jahrgängen (XV.
XVII) dieser Zeitschrift besprochen habe, da jene Beiträge in mehreren
neueren Veröffentlichungen nicht berücksichtigt worden sind.

Athen. ADOLF WILHELM.

53) Vgl. Hoinolle BCH 1882, 141; Kretschuier, Vaseninschriften 4.

54) Ein Brachstück behandelt von Böekh Kl. Sehr. IV 497, das andere noch
unveröffentlicht.
 
Annotationen