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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 1.1885

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12. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.24111#0165
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Tafel 92. Villa in Frauenthal-Hamburg; erbaut von Putt-
farcken und Janda, Architekten in Hamburg.
Die Flächen der Fagade sind aus gelben Verblendziegeln,
Sockel, Fenstereinfassungen, Simse und der Giebel sind aus
Kunststein, die Säulen der Veranda aus schwarzem belgischen
Granit hergestellt.
Die innere Ausstattung ist eine äusserst elegante. Das
Speisezimmer hat Eichenholztäflung und -Decke. Die übrigen
Decken sind aus Stuck hergestellt und mit reicher Malerei und
Vergoldung versehen — sämmtliche Kamine und Oefen sind


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Grundriss des I. Stocks.
Schulhaus am Themse-Embankment in London; erbaut von
Davis und Emanuel, Architekten.

Von letzteren führen wieder Wendeltreppen, die zunächst von
der zum Abendmahl gehenden Gemeinde benützt werden, in
die Kirche hinunter.
Das Innere der Kirche ist in Blendsteinen und Putzssächen
gehalten; der innere Dachstuhl sichtbar in dunkel gebeiztem
Holz mit getünchten und leicht bemalten Sparrenfeldern.
Der einen Meter höher gelegene Chor ist gewölbt und
steht in direkter Verbindung mit einer kleinen, auf gleichem
Niveau liegenden Sakristei.
Die äussere Gestaltung ist mit Rücksicht auf die Kosten
und in Anbetracht der sehr schlichten und anspruchslosen Um-
gebung in äusserst einfachem, ländlichem Charakter gehalten.
Die Steinmetzarbeit beschränkt sich auf Eckquader, glatte
Fenstereinfassungen und einfache Abdeckungsgesimse in rothem
Odenwälder Sandstein. Die Mauerssächen sind in braunem
Spritzbewurf gehalten. Die vorderen Treppenthürme, sowie der
auf dem Giebel reitende Glockenthurm erhielten hölzerne,
zum grossen Theil verschieferte Aufbauten mit dunkelroth ge-
strichenem Holzwerk.
Die Baukosten der Kirche betragen inclusive innerer Ein-
richtung und Mobiliar gegen 120000 Mark.


Parterre-Grundriss.
Villa in Frauenthal-Hamburg;
erbaut von Puttfarcken und Janda, Architekten in Hamburg.

aus Majolika. Der Wintergarten mit seinem Zugang zum im
Kellergeschoss befindlichen Billardzimmer ist grottenähnlich
ausgebildet.
Die Baukosten belaufen sich inclusive der circa 6,00 m
tiefen Fundamente auf rund 75000 Mark.

Tafel 95. Projekt für ein Geschäftshaus in der Kärnthner-
strasse in Wien von Architekt L. Theyer, k. k. Direktor in Bozen.
Tafel 96. Schulhaus am Themse-Embankment in London;
erbaut von den Architekten Davis und Emanuel.

Tafel 93. Treppenhaus des Thöätre Frangais in Paris;
aufgenommen von Architekt P. Bouvier daselbst.
Tafel 94. Martinskirche zu Darmstadt; erbaut von A.
von Kauffmann, Architekt in Frankfurt a. M.
Die Martinskirche zu Darmstadt ist als Stiftung eines
Privatmannes im Aufträge des dortigen Kirchenbau-Vereins im
nordöstlichen Viertel der Stadt errichtet worden. 700 Sitz-
plätze enthaltend, zeigt sie in der Disposition ein bis zum Chor
durchgeführtes Langschiff mit kreuzschiffartigen Erweiterungen.
Durch die zugleich als Vorhalle dienende Taufkapelle ge-
langt man vermittelst zwei seitlich vom Haupteingang gelegene
Treppenthürme auf die Orgelempore, die durch seitliche Galerien
mit den im Kreuzschiff angelegten Emporen verbunden ist.

Tafel 97. Villa Seyfferth am Johannis-Park in Leipzig;
erbaut von Architekt Arwed Rossbach daselbst.
Für die Zwecke einer Familie erbaut, besteht die ganze
Anlage aus Hauptgebäude, Einfahrt und Portierhaus, an welches
sich eine originell ausgestattete Kegelstube mit perspektivisch
gebauter Kegelbahn anschliesst. Ein Pserdestall- und Remisen-
Gebäude schliesst die Gebäudegruppe.
Sämmtliche Architekturtheile der Villa sind aus Elbsand-
stein hergestellt. Die glatten Flächen geputzt. Die Baukosten
betrugen circa 240 000 Mark.
Tafel g8. Grabmal auf dem Griechischen Friedhofe zu
Triest; ausgeführt von Bildhauer Luigi Conti daselbst.

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