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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 5.1889

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9. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.24109#0088
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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART

-~i 5. Jahrgang ISSi). i-*-
9. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. HO.

I N H ALT.

Tafel 65 u. 66. Haus Spemann in Stuttgart; erbaut von
Kayser & von Grossheim, Architekten in Berlin.

Das Haus ist ein Wohnhaus für eine einzelne Familie.

Alle Architekturteile bestehen aus Sandstein, die Flächen wur-
den mit roten Steinen verblendet und die Fugen weiss aus-
gestrichen.

Tafel 67. Zimmereinrichtung; entworfen
von Architekt H. Kirchmayr in München.

Tafel 68. Kirche in Bernsfelden
(Württemberg); erbaut von Architekt
J. Cades in Stuttgart.

Der Längenausdehnung des
Gebäudes waren durch zwei
parallele Strassen unüberschreit-
bare Grenzen gezogen. Man
war daher genötigt, auf grössere
Breitenanlage Bedacht zu neh-
men. Die bescheidene Bau-
summe von 76000 M. schloss
eine reichere Gestaltung der
Architektur von vornherein aus,
es war somit das Hauptgewicht
auf Wirkung durch gute Proportionen
zu legen. Da der am Ort gebrochene
Muschelkalkstein Feuchtigkeit zieht, mussten
die Mauern ohne durchgehende Binder in einer

Stärke von go cm aufgeführt werden. Zu den TT . „ ^ „ . „ ,, ....

Haus Spemann m Stuttgart; Tafel 71. Schloss Weide bei Braunstedt;

Hausteinarbeiten kam roter Sandstein von Vor- erbaut von Kayser & von Grossheim, ^

bach in Baden zur Verwendung. Architekten in Berlin.

nimmt einen Raum von 22 t qm ein. Ein einziger grosser Saal,
als Speise- und Restaurationssaal bestimmt und dementsprechend
gegliedert, nimmt das Erdgeschoss ein. Die Küche liegt unter
einem glasbedeckten Hofe im Souterrain, welches — 1,5 m in
das Grundwasser einschneidend — wasserdicht hergestellt werden
musste.

Die Obergeschosse, welche die Fremdenzimmer
enthalten, sind derartig angelegt, dass sie
eventuell auch als Einzelwohnung ver-
wertet werden können.

Baumaterial der Fassade: Erdge-
schoss roter Pfinzthaler Sand-
stein , Obergeschosse grünlich-
gelber Sulzfelder Sandstein. —
Die Saalwände haben hohe
Tannenholzvertäfelung. — Der
Hauseingang ist in Stuck und
Malerei reich ausgestattet.

Die Baukosten betrugen ohne
Einrichtung 70000 M., mit Ein-
richtung 90000 M. Hierzu kom-
men 30000 M. für Platzerwerbung.
Tafel 70. Hof im „Hotel Lalle-
mand“ zu Bourges; aufgenommen von
Regierungsbaumeister P. Erpeldinger in
Frankfurt a. Main.

von Architekt C. Schnitzler in Berlin.

Die Kirche bietet Raum für 275 Erwachsene
im Schiff, 8 im Chor und 17 Sänger auf der Orgelempore, zu-
sammen für 300 Erwachsene; ausserdem für 60 Kinder im Schiff.

Die Gesamtbaukosten betrugen 76000 M., wovon 9000 M.
auf die Einrichtung entfallen.

Es entfallen auf 1 qm überbauter Fläche 164 M. mit Ein-
richtung, T44 M. ohne dieselbe; auf 1 cbm 24,80 M. 1 cbm
Mauerwerk kostete 12—15 M.; 1 cbm Steinhauerarbeit im Durch-
schnitt 76,20 M.

Tafel 69. Bahnhofhotel in Karlsruhe; entworfen von
Architekt W. Söhn er, ausgeführt von W. Söhner und F. Nessler
daselbst.

Das Gebäude liegt dem Hauptbahnhofe gegenüber und

Tafel 72. Grabmal Rudolf von Eitelbergers
auf dem Centralfriedhof in Wien; entworfen von H. Herdtle
und St. Schwartz, k. k. Professoren an der Kunstgewerbe-
schule daselbst.

Bei der Konkurrenz zu einem Grabdenkmal für den im
Jahre 1885 verstorbenen Gründer des k. k. Österreichischen
Museums für Kunst und Industrie in Wien wurde der im Modell
ausgeführte Entwurf der Professoren der Wiener Kunstgewerbe-
schule, H. Herdtle und St. Schwartz, einstimmig zur Ausführung
empfohlen. Von ersterem rührt der architektonische und orna-
mentale, von letzterem der figurale Teil des Denkmals her.
Enthüllt wurde dasselbe am 30. Oktober 1887.

Die Nische, der Sarkophagstein, die Postamente sind in
 
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