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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 5.1889

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10. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.24109#0098
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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART.

—i *7. Jahrgang ISS!). •»—-
10. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. 50,

I N HALT.

Tafel 73. Volkstheater und Festhaus in Worms; entworfen
von Regierungsbaumeister Otto March in Charlottenburg.

Das vorliegende Projekt, welches demnächst zur Ausführung
kommen soll, verdankt seine Entstehung den durch die Herrig-
schen Lutherfestspiele gegebenen Anregungen.

Die auf 540000 Mark veranschlagten Baukosten wurden

Bühne nimmt eine grosse Nische Sänger und Orgel auf. Ein
grosses Oberlicht ermöglicht die Veranstaltung von Tages-
aufführungen.

Der ganze Bau wird massiv aufgeführt. Die Gliederungen
werden in rotem gandstein, die Flächen in weissem Putz her-
gestellt. Alle Dächer erhalten eine Deckung mit glasierten Ziegeln.

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Grundriss zum Volkstheater und Festhaus in Worms;
entworfen von Regierungsbaumeister Otto March in Charlottenburg.

grösstenteils von der Stadt Worms und durch Beiträge der
Bürger beschafft.

Der ganze Gebäudekomplex gliedert sich in zwei Teile;
in das eigentliche Theatergebäude und in ein Festsaalhaus mit
Wirtschaftsräumen.

Die Bühne ist zweiteilig angeordnet und besteht aus Vorder-
und Hinterbühne. Erstere steht in unmittelbarem Zusammen-
hang mit dem Zuschauerraum und kann gegen denselben nicht
abgeschlossen werden. Dekorationen fehlen ganz und der
Scenenwechsel erfolgt unmittelbar. Die grosse Masse der Zu-
schauer ist in der ebenerdigen Fläche des Raumes untergebracht;
eine geringe Zahl findet in den seitwärts angeordneten Lauben
und den darüber liegenden Emporen Platz. Gegenüber der

Tafel 74 u. 75. Pschorrbräu in Berlin; erbaut von
Kayser & von Grossheim, Architekten daselbst.— Fassade
Ecke der Friedrichs- und Behrenstrasse und drei Grundrisse.

Dieser völlig massiv aus Postelwitzer Sandstein errichtete
Bau wurde mit Berücksichtigung aller neuesten Erfahrungen
auf dem Gebiete des Bauwesens erstellt und in der reichsten
Weise mit malerischem und bildhauerischem Schmuck versehen.
Das Bauornament stammt von Otto Lessing, Berlin; die Figuren
von J. Unger und F. Schneider in München; der in Kupfer
getriebene und von Guelmo modellierte Löwe von Heinrich
Seitz in München; die Schmiedearbeiten von Ed. Puls; die
Glasmalereien von C. de Bouchö in München; die Wandbilder
des Innern von W. Koch in Berlin und Flashaar in München.
 
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