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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART.

i1 (i. Jahrgang 1890.

3. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Marie 1. HO.

IN HALT.

Tafel 17. Ausstellungsgebäude des Wiirttembergischen
Kunstvereins in Stuttgart; erbaut von Eisenlohr & Weigle,
Architekten daselbst.

Dieses kleine Ausstellungsgebäude dient den permanenten
Ausstellungen des Württembergischen Kunstvereins von Bildern
und Skulpturen zeitgenössischer Künstler. Wie der Grundriss
zeigt, enthält das Haus in seinem vorderen Teil neben dem
Vestibül mit Garderobe die notwendigen Verwaltungsräumlich-
keiten, bestehend in einem Büreau für den Kustos und einem

Grundriss zum Ausstellungsgebäude des Württembergischen Kunstvereins
in Stuttgart; erbaut von Eisenlohr & Weigle, Architekten daselbst.

Dienerzimmer. Für den Diener ist über den genannten Räumen
eine Wohnung untergebracht, zu welcher die aus dem Grund-
riss ersichtliche Treppe den Zugang vermittelt.

Der grössere, hintere Teil des Hauses, welcher die Aus
stellungsräume aufnimmt, ist nur eingeschossig angelegt wegen
des Oberlichtes, welches diese Räume haben mussten. Um
auch Bilder grössten Massstabs ausstellen zu können, hat der
grössere Saal eine Höhe von ca. 9 m erhalten, während für die
beiden kleineren Säle eine solche von ca. 5 m für genügend
erachtet wurde.

Ein unter dem ganzen Gebäude durchgeführtes Unter-
geschoss enthält ein geräumiges Magazin für die auszustellenden
Kunstwerke, Packraum etc., ferner Raum für die Niederdruck-
dampfheizung, mit welcher sämtliche Räume des Erdgeschosses
geheizt werden.

Der grössere Saal ist mit einer Aufzugsvorrichtung vom
Magazin her versehen, welche es möglich macht, die oft sehr

gewichtigen iVusstellungsgegenstände direkt an den Ort ihrer
Aufstellung zu verbringen.

Die Hauptansicht des Hauses ist aus Haller Werksteinen

I. Stock.

Erdgeschoss.

i-JL-1—1 I 1 4-4-

Grundrisse der Villa Schulz in Lichterfelde;
erbaut von Architekt Aug. Leo Zaar in Berlin.

hergestellt, die übrigen Seiten, da das Gebäude nicht frei steht,
in Backsteinrohbau.

Die figürlichen Verzierungen unter dem Hauptgesims sind
noch in Arbeit und sollen aus Terracotta in vielfarbiger Be-
handlung ausgeführt werden.

Die Baukosten des Hauses beliefen sich auf ca. 65 000 M.
 
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