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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART.

-*-•i- 8. Jahrgang 1892.
1. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Marli 1. 1*0.

I N HALT.

Tafel i. Kreuzweg-Kapelle in Mülheim bei Soest; ent-
worfen von Professor L. Schupmann in Aachen; ausgeführt
von Maurermeister H. Krüppel in Liesborn.

Die Kapelle ist auf steiler Anhöhe gelegen, so dass die
Hinaufschaffung der Materialien vermittelst Göpelwerk und
Schienenstrang erfolgte. Das aufgehende Mauerwerk
besteht aus Grauwacke, mit Fenstereinfassun-
gen etc. von Sandstein. Die Holzver-
zierungen des Dachreiters sind teil
weise mit Blei ummantelt. Die
Kosten des kleinen Bau-
werkes betragen exkl.
der Hand- und Spann-
dienste, sowie der inne-
ren Ausstattung 7200 M.
oder pro Kubikmeter um-
bauten Raumes 18 M.

Dieser relativ hohe
Preis ist zum Teil in
der Kleinheit des
Bauwerkes begründet.

Tafel 2 u. 3.

Eckhäuser am Eingang
der Kaiser Wilhelmstrasse
in Berlin; erbaut von
Cremer & Wolffenstein,

Architekten daselbst.

Tafel 4. Wohnhaus P. W.
Mcadow in Detroit (Michigan, U. S. A.);
erbaut von John Scott & Co., Architekten
daselbst. — Veröffentlicht mit Genehmigung
der Redaktion der „American Architect
and Building News“.

übrigen Räume hersteilen, und Tischlermeister Sigmund Tschul
aus Brixen ist als Meister desselben bekannt.

Tafel 6. Chälet Tobler in Zürich; entworfen von Ar-
chitekt Jacques Gros daselbst; ausgeführt von der Chälet-
fabrik Kuoni & Cie. in Chur.

Das Gebäude ist in Schweizer-Graubündt-
nerischem Holzstile erstellt und dient
dem Bauherrn als Sommerwohnung.
Das Ganze ist ausser den
Kellermauern und den
Kaminen in Holz, so-
genannter Block- oder
Strickwandkonstruktion,
erstellt, wobei die Wand-
hölzer eine Stärke von
10: 25 cm haben. Das
ganze Holzwerk ist
unter dem weitvor-
springenden Dache
gut geschützt, in seiner
Naturfarbe gelassen und
zweimal eingeölt wor-
den. Die Abfasungen
und teilweisen Vertie-
fungen sind zur Belebung
des Ganzen mit rotbrauner
Farbe gemalt. Das Parterre-
Mauerwerk ist mit Sgraffito-
malerei dekoriert, welch einfache
und billige Dekorationsweise sich zu
erneuter Anwendung empfiehlt. Das Chälet
ist von der Firma Kuoni & Cie. mit an-
ständiger innerer Ausstattung um die Summe
von 30000 Fr. erstellt worden.

Chälet Tobler in Zürich; entworfen von
Architekt Jacques Gros daselbst; ausgeführt
von der Chäletfabrik Kuoni & Cie. in Chur.

Tafel 5. Erker im Fürstenzimmer des Schlosses Velthurns
in Südtirol; aufgenommen von Architekt H. Kirchmayr in
München.

1497 kam Schloss Velthurns in den Besitz der Brixener
Fürstbischöfe. Kardinal Andreas, Bischof von Brixen (1591
bis 1600), liess das Getäfel des Fürstenzimmers, sowie der

Tafel 7. Königl. Bildhauerschule in Budapest; erbaut
von Architekt Koloman Gerster daselbst.

Das Gebäude ist im griechischen Stil ausgeführt und hat
einen Bauaufwand von 28000 fl. erfordert. Sein Hauptgeschoss
liegt 1,30 m über dem Terrain und wird auf einer breiten Frei-
treppe erstiegen.
 
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