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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART.

-► -i- 8. Jahrgang 1892. -\ +-

7. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. fiO.

I N H ALT.

Tafel 49. Konkurrenzentwurf für das Rathaus zu Dort-
mund von Professor Hubert Stier in Hannover. II. Preis.

Für das Rathaus in Dortmund war zwischen fünf Archi-
tekten, Architekt Wiethase in Köln, Vollmer in Berlin, H. Stier
in Hannover, H. von Schmidt in München und Keim in Dort-
mund, ein engerer Wettbewerb ausgeschrieben worden, welcher
vornehmlich die architektonische Ausbildung des Gebäudes,

erhielt Architekt Wiethase, welcher sich an die spätromanische
Architektur des alten Baurestes angeschlossen hatte, die beiden
II. Preise Vollmer in Berlin und H. Stier in Hannover, deren
Entwürfe die entwickelte Gotik des 13. Jahrhunderts zeigten.

Tafel 50. Grabmäler in der Kirche Santa Maria de’ frari
zu Venedig; aufgenommen von Professor L. Theyer in Graz.

Konkurrenzentwurf für das Rathaus zu Dortmund
von Professor Hubert Stier in Hannover. II. Preis.

Grundriss des Erdgeschosses.

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Grundriss des Erdgeschosses der Villa Ufer in Landau (Pfalz);
erbaut von Professor Ludwig Levy in Karlsruhe.

insbesondere diejenige der Aussenseiten, zum Gegenstände hatte.
Für den Grundriss, dessen Lösung wegen des sehr unregel-
mässigen Bauplatzes, der überdies noch in der Mitte durch eine
Strasse geteilt wird, grosse Schwierigkeiten bot, lag ein Ent-
wurf des Stadtbaurats Marx in Dortmund vor, von dem die
Bewerber nur in unwesentlichen Dingen abweichen durften.
Ausserdem war eine Architektur in gotischem oder spätromani-
schem Stile vorgeschrieben und als wünschenswert ausgesprochen,
dass der vorhandene, aber nicht mehr benutzbare Rest des
alten Rathauses aus dem Anfänge des 13. Jahrhunderts in seinen
Motiven, welche eine untere offene Halle und Zwerggalerie
darüber zeigen, thunlichst wieder verwandt werde. Den I. Preis

Tafel 51 u. 52. Villa Ufer in Landau (Pfalz); erbaut
von Professor Ludwig Levy in Karlsruhe. — Perspektivische
Ansicht und Gitterthor.

Die Villa ist auf allen Seiten mit Garten umgeben, der
auf der Rückseite grössere Tiefe hat; hierher musste das Speise-
zimmer mit Veranda gelegt werden.

Da der Besitzer die Villa nur während der Sommermonate
bewohnt, so wurde das obere Stockwerk (mit besonderem Ein-
gang) zum Vermieten eingerichtet, damit das Haus nicht über
den Winter leer stehe.

Die Fassaden sind aus hellem, gelblichem Sandstein her-
gestellt; die Ausstattung des Innern ist eine opulente. Die
 
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