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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 15.1899

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7. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.25929#0082
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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl Wfeigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART.

. -*—!• 15. Jahrgang 1899. -

7. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. 50.

I N HALT.

Tafel 49. Bayerische Filiale der Deutschen Bank in
München; erbaut von Professor Albert Schmidt daselbst.

Der Bau wurde in den Jahren 1897—98 an Stelle des so-
genannten Himbselhauses am Maximiliansplatze in München auf-
geführt und ist auf zwei Seiten vom Platze, auf den beiden
andern Seiten von Strassen begrenzt. Durch die ein unregel-
mässiges Viereck bildende Form des Bauplatzes, in Verbindung

der an den drei Hauptseiten wiederholten Stellung von Halb-
säulen an den geradlinigen Fassaden und Vollsäulen an den Eck-
pavillons. Die Anwendung der Halbsäule war besonders im
ersten Geschoss auch aus rein praktischen Gründen geboten, da
sie ein horizontal abgedecktes Fenstersystem von je 3,20 m Breite
mit ganz schmalen Pfeilern zur ausgiebigen Beleuchtung der
Bankräume ermöglichte.


Grundrisse des Husarenhauses in Wien;
erbaut von Baurat Franz Roth daselbst.

mit dem peinlich genau durchgearbeiteten Bauprogramm, war
eine Gruppierung des Gebäudes in Flügel- und Mittelbauten
ausgeschlossen und musste die Grundform in eine ganz be-
stimmte Schablone gepresst werden, mit der sich die Aussen-
architektur abzufinden hatte. Die Erwägung, dass im Interesse
der Lichtzuführung für den Bankraum ein Übergreifen der
Treppenanlagen in die Fassaden zu vermeiden sei, führte zur
Anlage der elliptischen Treppenhauspavillons an den beiden Ecken
gegen den Maximiliansplatz, und diese wiederum zur entsprechen-
den Ausbildung der beiden andern Ecken. Zur Erzielung einer
monumentalen Wirkung bei dem Mangel an Relief durch Ge-
bäudemassen erschien eine Gliederung der Fassaden selbst durch
ein kräftiges Architekturgerüst als Notwendigkeit und führte zu

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Grundrisse zum Haus Flender in Düsseldorf;

erbaut von Kayser & von Grossheim, Architekten in Berlin.

Das Gebäude enthält:

1. ein Kellergeschoss, welches unter dem Strassenniveau
liegt und die Räume für Centralheizung, Kohlen, Elektricitäts-
maschinen, Accumulatoren und Keller enthält;

2. ein Sockelgeschoss von 3,30 m lichter Höhe, welches
eine Stufe über Randsteinhöhe liegt, in welchem die Tresors,
die Arbeitstresors, die Hausmeisterwohnung, Garderoben und
Aborte untergebracht sind;

3. ein Hauptgeschoss von 6,10 m lichter Höhe für den
Schalterhof und Bankraum;

4. das zweite Geschoss von 5 m lichter Höhe für Direktions-
und Verwaltungsräume mit reservierten Bureauräumen;

5. das dritte Geschoss für Bureauräume.

Die gesamte Aussenarchitektur ist aus Burgpreppacher mit
 
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