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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 17.1901

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9. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.25930#0103
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Architektonifche Rundfchau

SKIZZENBLÄTTER

AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST

HERAUSGEGEBEN

VON

Ludwig Eisenlohr und Carl "Weigle

ARCHITEKTEN IN STUTTGART.

-*~i 17. Jahrgang 1901.

9. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. 50.

Inhalt.

Tafel 65. Brunnen auf dem Leonhardsplatz in Stuttgart,
ausgeführt von Bildhauer Adolf Fremd daselbst.

Zur Seite des Chors der St. Leonhardskirche, in einer Ecke
des gleichnamigen Platzes, dessen malerische und architektonische
Erscheinung trotz aller Schlicht-
heit der umstehenden Gebäude
zu dem Besten zählt, was Stutt-
gart an alten Städtebildern auf-
zuweisen hat, erhebt sich seit
kurzem ein kleiner, von poetisch
empfindender Künstlerhand er-
richteter Brunnen, der in selten
gelungener Weise auf den be-
treffenden Platz komponiert ist
und in seiner Hauptfigur das
Andenken an die ehedem popu-
lärste, heute schon sagenhaft
gewordene Figur früherer Ge-
meinwesen, den Nachtwächter,
wacherhalten soll.

Der Brunnen ist ein ge-
meinsames Werk des Bild-
hauers A. Fremd und des Archi-
tekten Professor H. Halmhuber
in Stuttgart. ßrunnensäule,

Bank und Tröge bestehen aus
Marktbreiter Kornstein, die
Hauptfigur und die Applikation
an der Säulenbasis aus Gal-
vanobronze.

Die Gesamtkosten haben
ca. 12000 M. betragen.

Tafel 66. Wohnhaus
L. A. Tracy in Hartford, Conn.;
erbaut von Architekt F. R.

Comstock in New York.

Mit Genehmigung des
Herausgebers nach » Architects’ and Builders’ Magazine«, New York.

Unsere Abbildung zeigt eines jener amerikanischen Land-
häuser, die fast ganz aus Holz konstruiert, bei grösster Einfach-
heit, aber malerischer äusserer Anordnung, durch eine gediegene,
in echten Materialien hergestellte innere Ausstattung hervorragen.
Im Erdgeschoss sind die Wohn-, Speise- und Empfangsräume;
im ersten und Dachstock die Schlafzimmer angeordnet. Küche
und Wirtschaftsräume sind in einem Anbau untergebracht.

Tafel 67. Wohn- und Geschäftshaus in Heilbronn; er-
baut nach den Plänen der Architekten Maute & Moosbrugger
von Koch & Mayer, Baugeschäft daselbst.

Das Haus liegt zwischen zwei Strassen und ist auf den
beiden andern Seiten eingebaut. Die Hauptfassade nach der neu
durchbrochenen Kaiserstrasse ist zur Darstellung gebracht. Die-
selbe hat im Erdgeschoss und Entresol einen gusseisernen, von

C. Flink in Mannheim gelieferten
Zwischenbau und ist im übri-
gen in dem schönen Heil-
bronner Sandstein ausgeführt,
während die Front nach der
engen Schulgasse in einfacher
Weise mit Backsteinen unter
teilweiser Verwendung von
Hausteinen hergestellt ist. Das
ganze Erdgeschoss ist zu Läden
eingerichtet, zu welchen auch
die Räume des Entresols ge-
hören. Die übrigen Stockwerke
enthalten Wohnungen.

Tafel 68. Drei Villen in
der Comeniusstrasse in Dres-
den; erbaut von Rose &
Röhle, Architekten daselbst.

Diese drei Villen liegen
in bevorzugter Lage Dresdens,
in nächster Nähe des Kgl.
Grossen Gartens und des Aus-
stellungspalastes. — Jede ein-
zelne Villa enthält eine Ein-
familienwohnung mit einer'
Diele. In dem 1,25 m erhöh-
ten Erdgeschoss befinden sich
die Wirtschafts- und Gesell-
schaftsräume. Die beiden Ober-
geschosse enthalten Schlaf-,
Fremden-, Bade- und Mädchen-
zimmer. Die Fassade ist in
glattem, gelblichem Putz aus-
geführt mit sparsamer Verwendung von Sandstein. Der Treppen-
turm an Villa I hat einen grauen Anstrich erhalten. Die Bild-
hauerarbeiten sind teils in Sandstein, teils in Kalkmörtel aus-
geführt. Das in der Fassade sichtbare Holz ist in einem grau-
braunen Tone gebeizt. Das Dach ist steil und mit feuerroten
Biberschwänzen eingedeckt.

Die innere Ausstattung dieser drei Villen ist in Bezug aut
Tapeten, Oefen, Malerei etc. reich zu nennen. Der Wert pro
Quadratmeter bebauter Fläche stellt sich auf 300 M.

Tafel 69. Diele einer Villa in der Comeniusstrasse in
Dresden; erbaut von Rose & Röhle, Architekten daselbst.
 
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