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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 28.1912

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Tafel 1 - 179
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https://doi.org/10.11588/diglit.27777#0222
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34. Bezirksschule in Cotta bei Dresden.
I. Gesamtansicht. 2. und 3. Eingangsportale.

Die Schule ist eine Doppelschule für Knaben und ITlädchen und mit
60 Klassen die gröfjte Sachscns. Sie liegt auf ganz unregelmäfjig geschnittenem
Grundstück oon 8865 qm Fläche, roouon 2764 qm bebaut sind. Das Gebäude
ist als Pubbau mit Betonsockel und Ziegeldach ausgeführt; die Pubflächen sind
durch sparsam, aber an roirksamer Stelle angebrachten dekoratioen Schmuck
belebt. Huber den Klassen mit dem üblichen Zubehör und den Wohnungen
für Schuldiener und Heizer enthält die Schule Brausebad mit ssn- und Auskleide-
raum, Waschküche mit mangelraum, Zimmer des Schulgeldeinnehmers, Bücherei,


Architekt: Stadtbaurat Prof. Hans Crlcoein in
Dresden. Bildhauer: August Strohrigi in Dresden.

rtadelarbeitssaal für ITlädchen mit nebenraum, ein Physikzimmer mit stufen-
roeise erhöhten Pläben (eine ITeuerung für Volksschulen), Zeichenlaal für Knaben
und für ITlädchen, Kochlehrküche nebst ssufmaschküche und Handfertigkeitssaal
mit Vorraum. sür sämtliche Llnterrichtsräume dient eine Zentralheizung mit
Cuftkammern nebtt Cuftoorroärmungseinrichtungen. sn den meitten Klassen
ist das sünf-senster-System durchgeführt. Die Zimmerdecken und die Wände
bis auf den 1,50 m hohen, farbig gehaltenen Sockel sind roeib gestrichen, um
die Reflexion des Cichtes möglichst auszunuben. 5ür die künstliche Beleuchtung

ssrchitekfonitche Rundschau 1012.


Tafel 171/172.



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Architekt: Stadtbaurat Prof. Hans Crlroein in
Dresden. Bildhauer: August Strohrigi in Dresden.

Cotta bei Dresden. 4. Grundrisj des Erdgeschosses.

34. Bezirksschule in


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rourde indirektes Cicht ueraiendet: in jeder Klasse zwei Beleuchtungskörper mit
je sünf metallfadenlampen zu 52 Kerzen Cichtstärke = 520 Kerzen.'
Der ^ubboden ist in Klassen und Fluren mit graublauem Cinoleum belegt.
Die Türen und Garderobenmände auf den sluren sind grün gestrichen und mit
tueiben Tinien abgelebt. Die Wände des slures wurden bis zur Scheuerleiste roeib
getüncht, um die Kinder zur Sauberkeit zu erziehen.
Die Wandbrunnen sind aus glasierten Ziegelsteinen hergestellt. Die zroei-
geschossige, zroeckmäbig ausgestattete Turnhalle ist geschmackooll ausgemalt. Die
Spielplätze für Knaben und ITlädchen sind getrennt; östlich uam Schulhaus ist ein
botanischer Schulgarten angelegt.

Die Einfriedigung an den Straben rourde als 1,50 m hohe, geputzte und
mit Kupferblech abgedeckte niauer ausgeführt, die einen Einblick in die Spiel-
pläbe ermöglicht.
Die getarnte Anlage ist oon Stadtbaurat Prof. Hans Erlroein entworfen und
unter dessen Oberleitung ausgeführt morden; die Bauleitung roar dem Stadtbau-
amtmann Couis übertragen. Die konstruktioen Teile der Anlage, insbesondere
die umfangreichen Eisenbetonkonstruktionen, sind oon dem Konstruktions-
bureau des Hochbauamtes unter Teitung des Stadtbaumeisters Hennig ausge-
führt morden. Die Baukosten betragen einschlieblich der Beschaffung der Innen-
einrichtung rund mark 900000. H. o. W.

Paul Tleff Verlag (iriax Schreib«) in Ebingen a. IT.
 
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