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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 29.1913

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Voepel, Otto: Die neuen Königlichen Hoftheater in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.27734#0020
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JTlcix Tittmann,
TRünchen

Kgl. Hoftheater in Stuttgart. Verwaltungs
gebäude und Großes Haus

III. Rang find direkt oom Kaffenflur aus zugänglich und haben
Ausgänge, die unmittelbar ins 5reie führen, die rechten Treppen nom
I. und II. Rang unmittelbar zur An- bezro. Abfahrt. DerParkettumgang
liegt horizontal, damit auch er als Wandelgang benutzt werden
kann; non ihm führen an den oberen und unteren Eingängen
Differenzltufen zum Parkett und zwei gröfjere Treppen zum I. Rang.

Bei den Garderoben treffen auf jeden ITleter Tilchlänge im
Parkett 16, im I. Rang 7, im II. Rang 14 und im III. Rang
16 Perionen. Die Garderobenummern Itimmen überein mit den
Sißnummern.

Das Bühnenhaus zeigt zwei die Bühne ftüßende Quer-
bauten, in deren nördlichem die Seitenbühne mit darüber ge-
legenem Requifitenmagazin non 3475 cbm und 3 ITlagazine mit
3492 cbm für gerolltes material untergebracht find. Die Bühne
lelblt hat bei 28 m Breite und 21,50 m Tiefe eine Höhe uon
31,40 m uon Kellerlohle bis Rollenboden, die Hinterbühne eine
Breite non 20 m bei 10 m Tiefe. Um die Hinterbühne gruppieren
lieh die Künltlergarderoben, bei denen Herren- und Damenabteilung
je 2 Treppen erhalten haben, Io daß eine Treppe für die uon und
nach der Strafe, die andere für die non und nach der Bühne
Gehenden zu benußen ilt. Gine fünfte Stiege uermittelt den Ver-
kehr zu den ITlagazinen über der Seitenbühne, für das Perlonal
ilt in weitgehender Weile gelorgt; neben einem 103 qm großen
Chorkonuerlationszimmer ilt noch ein foyer für die lltuliker in unmittel-
barer Rähe des Orchelters mit 149 qm eingerichtet. Als Proberäume
wurden uorgelehen: 1 Chorprobeiaal mit 266 qm, 1 Probebühne,
1 Ballettlaal, 1 Gnfembleprobezimmer und 3 Kapellmeilterzimmer.

für die Anlage des Kleinen Haules, die Anfahrten und Zugänge,
für die Durchbildung des Zulchauerraumes, die Anlage der Ränge,
der Togen und der Treppen waren dieleiben Gelichtspunkte maß-
gebend wie beim Großen Haufe, doch durfte es keinesfalls eine
uerkleinerte Kopie des Großen Haules fein, da es leine eigenen
Bedingungen zu erfüllen hat.

Das Orchelter ilt als offenes Orchelter mit einer Größe oan
53 qm für eine größte Belegung mit 46 mulikern durchgebildet.

Auch hier wird bei Verwendung der Bühne
für das Schaulpiel die Orchefterbrültung
herabgelallen und das Orchelter, wie im
Großen Haufe, überdeckt, um neben einer
Verbellerung der äußeren Grfcheinung auch
noch Plaß zur Aufltellung uon Orchelter-
lelleln zu gewinnen. Gbenlo wurde hier
ein innerer Prolzeniumsrahmen aufgeltellt,
der ein größtes Bühnenbild uon 8 m Breite
und 6 m Höhe und ein kleinltes Bühnenbild
uon 6 m Breite und 5 m Höhe faßt.

Die ueränderfe Ausbildung des Orchelters
bedingt eine andere Reigung des Parketts.
Dieles Iteigt hier nur im Verhältnis uon 1:10,
ilt aber lonlt wie im Großen Haufe durch-
gebildet. Von den 837 Sißpläßen des Haufes
entfallen auf: Parkett 441, Hoflogen 10,
I. Rang 108, Hoflogen 26, II. Rang 252 Siße.

Die Garderoben für das Publikum find
grundfäßlich ebenfo wie im Großen Haufe
angeordnet. Hier entfallen auf jeden Rlefer
Tilchlänge im Parkett 15, im I. Rang 10 und
im II. Rang 20 Perfonen.

Das Bühnenhaus hat, wie im Großen
Haufe, fo auch hier, zwei Ouerflügel erhalten,
in deren nördlichem die Seitenbühne mit dem
1932 cbm fallenden dreiteiligen Profpekt-
magazin untergebracht ift. Unter und über
der Seitenbühne und in den oberen Gefchoffen
des leidlichen Querflügels find die Requifiten-
magazine mit einem faffungsoermögen uon
1905 cbm untergebracht. Die Bühne hat eine
Breite uon 20,60 m bei einer Tiefe uon 16 m
und einer Höhe uon 27,30 m uon Kellerfohle bis Rollenboden
Oberkante; die Hinterbühne 12,50 m Breite bei 7 m Tiefe.

Das Verwaltungs- und TRagazingebäude ift fo zwilchen das

Tageplan

flrchifektonifche Rundfchau 1915
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