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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 29.1913

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Haeuselmann, Johann Friedrich: Die Baukunst in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.27734#0048
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CmilBercheru. Fried-
rich feil, Stuttgart

Gntrourf zu dem Gebäude der ITlünchner
Rückoerficherungsgetellfchaft in manchen


zu klein, fo datj bei der tleuardnung der Dinge Gelegenheit zu
einer großzügigen Tötung gegeben geroefen märe. Gs hat keines-

roegs an Vorfchlägen gefehlt,
die Töfung roieder im tleckartal
zu tuchen, einmal in Cannttatt
telbtt, dann noch mehr örtlich
daoon. Immer mar ein Pendel-
uerkehr mit Stuttgart, der im
Stadtbild nur roenig Plaß be-
antprucht und damit das ganze
andere Bahngelände freigibt,
gedacht. Gs mar dann außer-
dem eine Höhenringbahn ge-
plant, um tie herum und um
die Stationen im Reckartal
mären neue Anfiedlungen ent-
banden, ta daf3 lieh Stuttgart
auf Stadtteile am lleckar, im
Tal und auf der Höhe nerteilt
haben roürde. Gegen alle diete
Vorfchläge rourde die Bahn roie-
derum nach Stuttgart herein-
gezogen; das Gmpfangsgebäude
rnird zroar um roeniges talaus-
roärts liegen, die Geleilebauten
dagegen machen kühne Gifen-
betonarbeiten nötig, und den
Anlagen il't eine ganze flanke
genommen, außerdem find fie
durch eine neue üerbindungs-
ftraße uom neuen Bahnhof zum
unteren Stadtteil durchfchnitten
morden. Ganz neuerdings hat
es fich herausgeftellt, daß fchon
im Jahre 1894 die Hofkammer
fich einen Plan gutheißen ließ,
der eine meitere Durchfchneidung

J. Brüllmann, Stuttgart. Reliefs
am Kunftgebäude in Stuttgart

am unterften Teil der Anlagen mit nachziehender Bebauung oorfieht.
Gs ift nicht recht erfichtlich, roarum dort gebaut merden fall. Gs ift
zroar geplant, die rechts den
Anlagen entlang ziehende Straße
in gerader Tinie nach der Fleckar-
brücke zu nerlängern. Voraus-
gefeßt, daß das alte Stück diefer
Straße einmal roürdig bebaut
mird, märe dies immerhin eine
annehmbare Änderung. Indes
ift diefer ganze Stadtteil äfthe-
tifch fo unglücklich entmickelt,
daß fich ihm eine Prachtftraße
nicht gut anfchließen läßt. Das
Gegebene märe die oöllige Ab-
fchließung der Anlagen in ihrem
heutigenZuftandedurch ITlauern,
denn jeder Verfuch, fie dort in
die Bebauung hineinzuziehen,
mird unter dem Stigma der
Gegend notleiden. Gs kann
höchftens in Betracht kommen,
ein noch unfertig fich darftellen-
des Zroifchenftück non den An-
lagen zum Aeckar, roo feitroärts
der gefchloffene Park mit den
Schlaffem Rofenftein und Wil-
helma anhebt, zu diefen grünen
Anlagen hinzuzuziehen, oder
aber dasfelbe roürdig zu be-
bauen. Gs fallen dort die Berg-
rücken zu der Pforte ab, die
mit einer Bebauung oerfinnbild-
licht roerden könnte.

So greift die Gntroicklung
der Schloßanlage auf das Bahn- ] Brüllmann, Stuttgart. Reliefs
hofgebief über, diefes roiederum am Kunftgebäude in Stuttgart

flrchitektonikhe Rundfchau 1915
 
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