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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 29.1913

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Haeuselmann, Johann Friedrich: Die Baukunst in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.27734#0050
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Jakob Goeffel, Schaubild aom Stand- Wohnfiedlung der Gemeinnügigen Baugenoffen-

Stuttgart punkt fl des Tageplanes tchaft für Ginfamilienhäufer in Obereljlingen

entftanden find. Das neuefte Kunftgebäude ift eher die folgerichtige
Konfeguenz diefer äfthetifchen flbftraktion als eine flnfchmiegung
an die milderen Kunftformen des Stadtbildes. fifchers Haupt-
aerdienft für Stuttgart und Schroaben liegt aber in feiner päd-
agogifchen Arbeit an der Hochfchule. 6s gefeilten fich ihm freunde
bei, fo dafj Stuttgart im erften Jahrzehnt des Jahrhunderts roirk-
lich fo etroas erlebte roie Karlsruhe zur Zeit der Schäferfchule.
lJur lag das Wefen der fifcherfchule roeniger in der bildlichen Ge-
nauigkeit als in der Erziehung des künftlerifchen Willens zur frei-
geftaltenden Geftaltungskraft. So erklären fich Gntroicklungen roie
Bonat3 (Tafel 115/116 und flbb. Seife 39), in feinem Bahnhof, der
Kosmopolit unter den Künftlern, es erklärt fich die ins JTlittelalter
nerfannene, poetifche Kunftäufjerung Glfäf)ers. 6s gibt dann eine
Reihe fenfitioer Künffler, uoran roohl Oskar Pfennig, aus deren
Arbeiten die Gabe fifchers uielleichf in überfeinerter Verklärung

auffteigt. Wieder andere haben durch den Ginflui) fifchers hindurch
neutralen Boden gefunden. So ffellen fich Arbeiten, roie die in diefem
tiefte uertretenen, uon Henes (Tafel 125), Schmohl & Staehelin
(Tafel 124), Hummel & förftner (Tafel 120— 121), Gitel & Sfeigleder
(Tafel 126 und Seite IX—X), Stahl & Boffert (Tafel 122 und SeiteVII)
immer als glückliche, in Gleganz kultiuierte Gmanzipationen fifcher-
fcher riafurfroheif dar. fluch die jüngffe Generation ift fleißig an
der Arbeit.

Die Wettberoerberfolge, namentlich der Bonaf^fchüler, find
bekannt, und oerdienen auch in diefem Heft eine Vertretung. Dies
alles find früchte der fifcherfchule, außerdem oereinf mit einem un-
geahnten fluffchroung in der Plaftik und dekoratioen ITLalerei. Ge-
führt oon der mutter der Künfte, erblühen fie oereint aus den
Schöpfungen, die der Baukunft in Stuttgart ihr unbeftriffenes fln-
fehen oerfchafft haben.

flrchifektonifche Rundfchau 1913
Seite 40
 
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