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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 29.1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.27734#0369
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flrchitekfonilche Rundtchau

1915,8

Seite XI

Bücherbefprechungen und Bücheranzeigen (fortfeijung)

genaue Angabe des ITlaterials und häufig auch die Baukoffen enthält. 5o
hat man alles, toas man braucht, auf einer oder — roenn befonders heroor-
Itechenden Kunftmerken auch Schnitte, Detailaufnahmen oder Innenaufnahmen
oergönnt find — auf zroei gegenüber befindlichen Seiten beifammen, fo dafj das
in anderen Veröffentlichungen häufig fo überaus läitige Umblättern uermieden
ift. ltur euer in ähnlicher Weife bereits gearbeitet hat, uermag die ITlühe und
den Verdienft der Redakfionskommiffion und befonders des als Hauptredakteur
zeichnenden Architekten Eugen Honig ooll zu ermeffen, der geroifj oft gegen
feinen eigenen Willen roie gegen den Willen feiner JTlifarbeiter-Kollegen — im
allgemeinen hat jeder Verfaffer den Text für fein eigenes Werk beigeffeuert —
die graufame Redaktionsfchere fchtoingen mufjte, um diele prachfuolle Kürze
und Überfichtlichkeif zu ermöglichen. So liegt ein material uor uns, das den
Künftler roie den Ciebhaber und den Kunftforfcher gleich entzücken mufj. —
So geroaltig nämlich das auf 817 Seiten zufammengelragene Jllaferial auch
fein mag, an keiner Stelle macht es roie andere illuftratioe ITlaterialfamm-
lungen — nomina odiosa! — den Eindruck erdrückender fülle, oielmehr
roirken die rounderoollen Aufnahmen — die fchanfte nach meiner Auffaffung
ift die der St. Rupertuskirche am öollierplal3 mit der meidenden Schafherde
im Vordergründe! —, der fchmale Satjfpiegel, der uiele freie Raum, die gut
geroählte Druckfchrift, der gelbliche Papierton zu einem gefchloffenen öefamt-
eindruck oon hohem äfthefifchem Reiz zufammen. In ganz eigener Weife aber
ift das getarnte Buch dem Genius loci entfprechend oon Behaglichkeit erfüllt,
roozu die Einbandzeichnung oon Otto Hupp mit dem ebenfo diskret roie dekoratio
oercoandten münchener Kindl roefentlich beiträgt, für den forfcher aber liegt
hier ein Jllaterial oor, roie er es lieh nicht fchöner, reichhaltiger und über-
fichtlicher denken kann. Betrachtet man z. B. die Abbildungen nach den
Kirchenbauten, fo kann man die Beobachtung machen, dafj lieh die über-
ragende Begabung Gabriel Seidls gleichbedeutend äufjert, ob er fich der
romanifchen Stilhülle bedient (Annakirche) oder fich den alten hiftorifchen
Stilformen gegenüber freier und moderner gibt (St. Rupertuskirche 1901/03).
Im allgemeinen bemerkt man, dafj die ausgefprochen moderne Beroegung in
der münchener Baukunft genau gegen 1900 zum Durchbruch gelangt. Sucht
man fich die Schöpfungen der einzelnen Baukünftler aus den oerfchiedenen
Kapiteln zufammen, fo kann man fich eine Vorftellung oon ihrer Eigenart
und Bedeutung bilden, roenigffens foroeit fie auf münchener Boden gebaut
haben. Das Vorroort roarnt in der Beziehung allerdings zur Vorficht, indem
es ausdrücklich darauf hinroeift, daf3 „manche münchener Architekten aus
ihren hiefigen Werken nur einteilig beurteilt roerden können“. Arbeitet man
fich die oerfchiedenen Kapitel ineinander, fo ergibt fich auf der anderen Seite
jedenfalls in grofjen Zügen eine lückenlofe Vorftellung oon der baukünftlerifchen
Entroicklung ITlünchens im letjten lltenfchenalter. Zu derartigen oergleichenden
Studien könnte man fich allerdings noch manche Zahlenoerroeife zu den Ab-
bildungen roünfchen, fo intereffiert es etroa, den behaglichen englifch-klaffi-
ziftifchen Klaffizismus oom Ende des 18. Jahrhunderts, roie er fich fo reizooll
im „Rumfordfaal“ des Englifchen Gartens fpiegelt (S. 182), mit dem fteifen,
gelehrten Klaffizismus der Glyptothek aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts
(S. 196), den alten Tanzboden der Beetjfchen Gaftroirtfchaft in Bogenhaufen
(S. 195) mit feinem Enkel, dem Tanzpaoillon im Ausftellungspark, anderer-
feits wieder diefe Arbeit oon franz Zell mit feinem „Gafthof zum roeifjen Rötjl“

(Sortierung Seife XII)

<3>ichte <j>ächer

stelle man her aus Strapazoid D. R. P. Leicht, sauber, ge-
schmeidig. Prospekt Nr. 278p und Muster postfrei u. umsonst. !

A. W. Andernacn, Beuel am Rhein.

, DlZ&nnytäcdl-
\/t Sreppenfchiencn

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