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Entwürfe und auf Wunsch und Bedarf auch durch Ausarbeitung solcher an die Hand geht.
Das hierdurch angebahnte Zusammenfassen aller Kräfte und Interessen für ein selb-
ständiges neuzeitliches Schaffen auf der Grundlage der alten landes- und stammeseigentüm-
lichen Überlieferungen fand seine auf weiteste Kreise wirksame Fortsetzung in der Tätigkeit
des „Vereins für Niedersächsisches Volkstum“, der Ende 1904 begründeten Landesgruppe
des Deutschen Bundes Heimatschutz.

Handelte es sich auch hier, wie es in dessen Werbeschrift heißt, vorwiegend um „ver-
ständnisvolle, stille, liebevolle Kleinarbeit“, so konnte doch schon der erste Jahresbericht
auf eine Reihe erfreulicher praktischer Erfolge, darunter die von Högg geleitete neuzeitliche
Ausmalung der Bremer Martinikirche und die höchst segensreiche Beeinflussung des länd-
lichen Bauwesens unter reger Mithilfe der tüchtigsten Bremer Architekten und Kunstfreunde
hinweisen. Und von Jahr zu Jahr steigerten sich diese Erfolge, die sich bald auch auf die
angrenzenden Gebiete erstreckten, Nachdrücklichst unterstützte der Verein u, a, die von
Baurat A, Rauchheld in Oldenburg geleitete Wiederherstellung der durch verständnislose
Voreiligkeit ihrer alten malerischen Schönheit beraubten Alexanderkirche in Wildeshausen.
(Vergl, die gelungene Wiedergabe des alten Zustandes nach einem Aquarell von Högg in der
Arch, Rundschau Jahrgang 1910, Heft 10.) In dem darob entbrannten heftigen Widerstreit
zwischen der antiquarischen und der „modernen“ Richtung zu einem Gutachten aufgefor-
dert, verlangte der Bremer Verein die volle Nutzanwendung der neuesten Erkenntnisse auf
dem Gebiete der Denkmalpflege. So durfte Rauchheld im Verlaufe der Arbeiten es wagen,

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