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In seiner Antrittsrede als Hoch-
schulprofessor über „Baukunst als
Wissenschaft“ wies er darauf hin, daß
alle die Wissensgebiete, welche als
Grundlagen für die wissenschaftliche
Ausbildung des modernen Architek-
ten zum ganzen Fachmann, zur ferti-
gen Berufspersönlichkeit unentbehrlich
sind, für den Architekten doch nur
Hilfswissenschaften sind, „Die einzige
Wissenschaft aber, die aus dem inner-
sten Wesen der Baukunst unmittelbar
entspringt, ist die wissenschaftliche
Durchdringung der Mittel, deren sich
die überlieferte Baukunst bedient hat,
um all das Erhabene zu leisten, was
sie uns hinterlassen. Jede andere
Kunst kann sich immer wieder zu dem
Quell der ewig verjüngenden Natur
zurückziehen. Dem Architekten tritt
an Stelle der Natur einzig das Ge-
samtwerk des bisher von Menschen-
hand Erbauten gegenüber!“

Also „Raumlehre“ in erweitertem
und vertieftem Sinne, als Lehre von
der Kunst, die dreidimensionalen Ge-
bilde der Architektur künstlerisch zu
bewältigen; eine Wissenschaft, die tat-
sächlich heute für viele Architekten
nicht mehr existiert, „Sie verachten,
heißt die Wurzeln vertrocknen lassen,
 
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