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aus denen die
Werke der Bau-
kunst ihre Kraft
saugen müssen; sie
nicht kennen, heißt
auf jede hohe,reife
Leistung von vorn-
herein verzichten!
Je gewaltiger unter
dem Druck einer
überhitzten Kul-
turepoche das
Übergewicht der
Baugewandtheit
anschwillt, um so
eindringlicher muß
auch — gerade von
den hohen Schulen
aus! — wieder da-
rauf hingewiesen
werden, daß es
neben ihr, himmel-
hoch über ihrnoch
immer eine ihr
wesensfremde
Baukunst gibt,de-
ren unentbehrliche

Voraussetzung eben jene „Raumlehre“ im weiteren Sinne ist. Lehren soll man sie über-
haupt nicht, sondern man kann sie nur lernen. Die Hochschule, soweit sie sich damit
zu befassen hat, soll und kann nicht mehr geben, als Fingerzeige, Wegweiser für das
spätere praktische Lebensstudium des flügge gewordenen Architekten, damit er wisse, wo er

die Quellen seiner
Kunst zu suchen
hat und wie er zu
ihnen zu gelangen
vermag.“ (Ausdem
Flugblatt des Dü-
rerbundes Nr. 113.)

Also nicht zu
gewagten Stilver-
suchen und nie da-
gewesenen, phan-
tastisch - verblüf-
fenden Lösungen
soll der Hochschul-
unterricht anleiten,
sondern zu einer
sicheren und für
fruchtbares Schaf-
fen grundlegenden

Abb. 177.

Friedhofskapelle in Lilienthal bei Bremen.
Architekt: Prof. Emil Flögg.

Abb. 178.

Glasgemälde in der Friedhofskapelle in Lilienthal bei Bremen.
Maler: Leonhard Gunkel in Bremen.

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