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kunstvollsten architek-
tonischen Formen, die
nicht aus dem Charak-
ter des Hauses und
seinemOrganismus ge-
boren sind, bleiben tot.

Daß Straumer in
einer Zeit nervösen
Herumtastens mit
Sicherheit den rech-
ten Typ getroffen und
schlichte, gesunde
Werke geschaffen hat,
während andere mit
papiernen Experimen-
ten nach neuen Effek-
ten jagten, gibt seinen
Landhäusern ihre Be-
deutung. Daß sie über-
dies noch an formalen
Schönheiten reich sind,
zeigt jede der Abbil-
dungen. Farbige Reize
vereinigen sich mit
einer eigenartig knap-
pen, energischen Zeich-
nung. Etwas jugend-

lichHerbes haben seine
Bauten; sie sind reif,
ohne greisenhaft und
akademisch kalt zu
wirken, wie viele Bau-
ten unserer Jüngsten.
In Sturm und Sonne
hat der Architekt diese
Häuser heranreifen
lassen, in steter Füh-
lung mit den Wün-
schen der Familie, in
steter anregender Ein-
wirkung auf die Hand-
werkerschaft, Unter-
nehmende Gestal-
tungslust und Selbst-
kritik hielten sich die
Wage, Auch Strau-
mers schönste Bauten
sind in harten Kämpfen
erarbeitet, erstritten.
Es gelingt ihm durch-
aus nicht alles auf den
ersten Hieb, aber eine
argwöhnische Selbst-
kritik und unbezwing-

Pfeiler- und Treppenausbildungen.

Abb 349.—351. Heinrich Straumer.

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