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brauche ich in diesen Augenblicke für einen Glanz
von Hoheit? Ach! haben mich nicht vierzig Jahre
langeWiderwartigkeitengelehret, daß icheinMensch
bin und daß es bey unserm Sterben gar nicht an
der Wahl des Ortes liegt? Hebt eure Gütigkeiten
für meine Tochter auf. . . Sie soll kommen und
mir die Augen schliessen.
Erchmoald ^trennte sich vom Edmund und
verbarg ihm seinen Schmerz; unterwegens traf er
verschiedne seiner Sclaven an und konnte sich nicht
entbrechen, ihnen zu befehlen: Ich will, daß alles
hier derBathildis mit Hochachtung begegne und ihr
gehorche... ihr unterwürfig sey; nächst der Ple-
crrudrs ist sie bestimmt euch Gesetze zu geben .. .
(Bachilde erschien vor ihm, denn sie gieng zu ih-
rem Vater) Ja, fuhr der Groshofmeister fort, al-
les wird euch, Madam, an diesem Orte gehorchen
und sich nach meinem Beyspiele richten; euer Schick-
sal rührt mich, Bachilvis, glaubet nur, daß Er-
chinoald euer Unglück selbst empfindet und ... es zu
heben wünschet«
Hierauf verließ er sie und klagte sich insge-
heim an, daß er schon zu viel geredet habe. Ba-
rhildis war ihrer Seits, ohngeachket ihres tiefen
Kummers, dennoch von der Verwirrung und den
Reden desErchmoalds gerührt; sie konnte den Sinn
davon gar nicht errathen; doch alle diese Gedanken
machten dem grausamen Anblicke Platz, der sie nie-
verschlug; nemlich sie traf den Edmund sterbend an,
der
brauche ich in diesen Augenblicke für einen Glanz
von Hoheit? Ach! haben mich nicht vierzig Jahre
langeWiderwartigkeitengelehret, daß icheinMensch
bin und daß es bey unserm Sterben gar nicht an
der Wahl des Ortes liegt? Hebt eure Gütigkeiten
für meine Tochter auf. . . Sie soll kommen und
mir die Augen schliessen.
Erchmoald ^trennte sich vom Edmund und
verbarg ihm seinen Schmerz; unterwegens traf er
verschiedne seiner Sclaven an und konnte sich nicht
entbrechen, ihnen zu befehlen: Ich will, daß alles
hier derBathildis mit Hochachtung begegne und ihr
gehorche... ihr unterwürfig sey; nächst der Ple-
crrudrs ist sie bestimmt euch Gesetze zu geben .. .
(Bachilde erschien vor ihm, denn sie gieng zu ih-
rem Vater) Ja, fuhr der Groshofmeister fort, al-
les wird euch, Madam, an diesem Orte gehorchen
und sich nach meinem Beyspiele richten; euer Schick-
sal rührt mich, Bachilvis, glaubet nur, daß Er-
chinoald euer Unglück selbst empfindet und ... es zu
heben wünschet«
Hierauf verließ er sie und klagte sich insge-
heim an, daß er schon zu viel geredet habe. Ba-
rhildis war ihrer Seits, ohngeachket ihres tiefen
Kummers, dennoch von der Verwirrung und den
Reden desErchmoalds gerührt; sie konnte den Sinn
davon gar nicht errathen; doch alle diese Gedanken
machten dem grausamen Anblicke Platz, der sie nie-
verschlug; nemlich sie traf den Edmund sterbend an,
der