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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0062
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getragen zu haben, zur Glückseligkeit des Staats—
von dem Eifer der ganzen Welt ein Beyspiel aufzu-
stellen, das mit so hohen Eigenschaften begabt ist,
welche die Seele einer Königin zieren sollen — von
dem Eifer sich seinen Pflichten und der Majestät
ganz und gar aufzuopfern. Neustrien braucht eine
Königin... Seyd ihr es, Madam.... Dieser Li-
re! erklärt euch alles ... Suchet euern glanzenden
Posten zu behaupten; und (fetzte er mit einem durch-
dringenden Tone hinzu) lasset den sterben... Hier
konnte er nicht weiter reden.
Ciodoväus kam mit seinem ganzen Hofe der
Mathilde entgegen. Dieser Prinz harre die Hoheit
des Monarchen abgelegt um das Vergnügen zu
schmecken als der zärtlichste Liebhaber seine Ent-
zückungen auszudrücken. Bathildis antwortet nur
durch Thranen, welche sie blos zu verschönern dien-
ten. Diese Merkmale des Schmerzens wurden vom
Könige bemerkt und für Kennzeichen einer liebens-
würdigen Schamhaftigkeit angesehen. Sie schien
sich aus dieser Niedergeschlagenheit nur deswegen
zu e: hohlen, um den Augen der Groshofmeisters zu
begegnen, welcher dieselben niederschlug und tau-
send Quaalen empfand. .Dachildis ward haldtodt
in den Tempel getragen. Echinoald wollte sich zwar
entschuldigen um bey dieser Ceremonie nicht gegen-
wärtig seyn zu dür fen: Allein er muffe dem Könige
gehorchen und Barhilden selbst zum Altäre führen;
hier warf sie ihre schönen mit mit Thranen bedeckten
Augen
 
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