Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]: Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud (Leipzig, 1776) [VD18 14314347]

—- 12-
mächtiger seyn müssen, als die von einer armen Sela?
vinn; die die Kunst zu lieben auf das witzigste aus-
studirt haben; die mir aller List mir allen Kunstgrif-
fen bewafnet sind: So muß deine ganze Hoffnung
auf einmal verschwinden und ein trauriges Gewölk
zieht sich vor diesen Strahl des Glücks! . - . .
Zwar, du leidest ja unverdient; du bist nichts
weniger als zu diesen Ketten gebohren! du bist aus ei-
nem Hause entsprossen, dessen du dich nicht schä-
men darfst. Vielleicht wird das VerhÄgmß der-
einst erw-icht und legt seine harte Ruthe nieder;
vielleicht ist LevSesms das Werkzeug. . . . Doch
wohin reißen mich meine Entzückungen!
Zu Paris lachte der schalkhafte kleine Gott der
Liebe recht herzlich über das fruchrlose Bemühen des
Leudesms, der den Pfeil, womit ihn dieser ver-
wundet hatte, gar leicht heraus zu ziehen alaubtc:
Allein es grenz nicht, er hatte zu mächtige Wider-
haken. Der verliebte Kammerherr kam zwar mit
dem Hofe wieder zurück; das Herz aber blieb auf
Lumberts Landgukhe. Es wird sich schon geben,
so sprach er sich einen Muth ein, es wird sich schon
diese Sehnsucht verlieren; Die Eindrücke sind nur
noch zu neu. Morgen genieße ich mit dem Prim
zen diese Zerstreuung; übermorgen jene und den
dritten Tag wiederum eine andre, endlich ... ^ch
will doch nicht hoffen, daß mich eine Sclavin über-
wältigen soll? — Aber alle diese Zerstreuunaen wa-
ren von keiner Wirkung, Lastradens Bildniß be-
3 gleitete