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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0139
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—- IN
mir am kostbarsten war, hatte ich ihm doch noch
auf die Zukunft kein crleidlicher Geschick erkaufen
können. Ueberdieses erlaubte mir mein harter Ge-
bieter noch kaum einige Stunden meine Thränen in
den väterlichen Busen auszuschütten und auf ewig
Abschied zu nehmen. . . O! gnädiger Herr, der
heftige Grad des Schmerzens machte, daß auch die-
ser Quell vertrocknete; ich konnte nicht mehr wei-
nen, und - - - ward meinem Vater entrissen? —
Unter den traurigste;; Betrachtungen, was für Be-
schimpfungen meiner Jugend vielleicht künftig wür-
de ausgesetzt ftyn, ward ich auf verschiedne Han-
delsplätze gebracht, bis sich endlich in Goißons ein
Haußofficiant des Lumberts entschloß den hohen
Preiß zu geben, den man auf mich gesetzt hatte.
Hier scheint es, als wenn sich die Harte meines
Schicksalsein wenig verminderte, man hat mich
zur Aufseherin» über die andern Sclavinnen gemacht,
welches auch die Ursache ist, daß ihr mich so spät
hier antreffet; denn unsre Leute sind nicht weit
von hier noch mit den Feldfrüchten beschäffkiget.
Ich fürchte auch, daß meine längere Abwesenheit
einigen Verdacht erwecken möchte. — Leudesms
merkte leicht, was sie mit diesen letzten Worten sa-
gen wollte. Er trocknete also seine Zhranen ab, die
ihm ihre Erzählung hervorgelockt hatte und sagte:
Liebenswürdige Unglückliche, wie ist es möglich, daß
solche Ungerechtigkeiten den weisen Arrgen unsrer sanft-
müthigen Regenten so lange Haden verborgen seyn
. 3 5 kön-
 
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