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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0143
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lenkte seinen Geschmack allmahlig auf andre Zer-
streuungen und suchte ihm einen Hang zu den Ver-
gnügungen eines bequemen Lebens beyzubringen.
Er schilderte ihm zu dem Ende die Negierungslast
als die unerträglichste von der Welt, und setzte wohl-
weise hinzu, fürstliche Schultern waren nicht dazu
geschaffen, sich derselben zu unterziehen; sie müsten
sich in diesem Stücke ganz und gar ihren Ministern
überlassen, als welche deswegen von ihnen besoldet
würden. Durch eine solche seichte Anführung kam
er seinem Zwecke immer naher und die Lebhaftigkeit
des jungen Monarchens, welche von Natur nicht
allzugroß war, artete gar bald in eine völlige
Schläfrigkeit aus. Man verlohr auch in Austra-
lien alle Hoffnung, daß der König jemahls mora-
lisch mündig werden würde, und schätzte sich
recht glücklich, daß er einen dem Anscheine nach
so feurigen Vormund hätte, dem das Wohl des
Reichs so eifrig am Herzen läge.
Innechild sähe als eine kluge Fürstinn im vor-
aus , was für traurige Folgen diese üble Anfuh:
rung ihres Sohnes nach sich ziehen würde; sie be-
mühte sich also aus allen Kräften die Absichten des
Majordomus dadurch zu vereiteln, daß sie für ih-
rem Prinzen geschickte Manner zu Hofmeistern a-<s-
suchte, von derer Bemühung sie überzeugt war, daß
er mit der Zeit die einem künftigen Regenten anstän-
digen Qualitäten erlangen kenn'e Allein Grimo-
ald hatte sich etnmahl vorgenommen ihr in iss em
 
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