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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0171
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- —
Königes, dessen Bildniß ihm unaufhörlich vor Au-
gen fchwev-e und ihm wegen ferner Lyranney die
bittersten Vorwürfe zu machen schien. Er litte nicht
nur als ein Staatsgsfangner vor seine eigne Schuld;
sondern die väterliche Liebe vermehrte noch seine
Quaal und peinigte ihn mit den lebhaftesten Bor-
ste?, ungen, daß er die einzige Ursache des Verder-
bens seines geliebten Sohnes war. Auf der andern
Seite hatte Lhüdedert Zeit gnug sein Geschick zu
beweinen, welches ihm ein blinder Gehorsam gegen
seinen Vater zugezogen hatte, und daß seine Jugend
entweder aus eine so schimpfliche Art in der besten
Blüthe abgemahet werden; odn in einem ewigen
Kerker verschmachten sollte. Ueberdieß marterte
ihn noch die Liebe zur Biftchlld, welche sein Vater
zuerst in ihm rege gemacht hatte und er emp-and
die bittersten Leiden, wenn er sich die Hohnfreude
vorstellte, die die Prinzeßinn über seinen Fall bezei-
gen würde. -— Abermahl zwey traurige Beyspiele
von Personen, welche durch ihren Stolz in die Höhe
getrieben werden und nicht bedenken, daß stebom-
bengleich hoch in die Luft gehen, sodann in Mauern
und Pallästen wühlen, sie zu untergraben suchen;
endlich aber doch selbst zerspringen müssen! Dis
Heyden Gefangnen wurden kurze Zeit darauf unter
dem Zulaufe des Pöbels und dessen Beschimpfungen
in das Staatsgefangniß zu Paris gebracht, wo ste
in einigen Jahren vor Gram ihr Leben endigten.
So war demnach em gefährliches Kriegsfeuer gleich-
er 5 sam
 
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