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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Transl.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0218
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SI6
Aber, was können niederträchtige Schmeichler nicht
thun! der gottlose Aoelrich wustemir eureVerbittep
rung so groß und eure Rache so lodernd vorzustellen,
daß mir die Aussicht zur Versöhnung 1 überall ver-
sperrt war und daß ich beschloß Gewalt mit Gewalt
zu vertreiben. - - Vollendet also euren Sieg auch
dadurch, daß ihr einem Bruder die angethanen Be-
leidigungen vergebet, die er künftig durch tausend
Beweise einer aufrichtigen Zuneigung aus euren Her-
zen völlig auszulöschen gedenket.
Aber, theurester Bruder, alle Anerbietungen
kann ich unmöglich annchmen. Wenn ich auch eine»
Theil der Lander übernehme und euch dadurch die
Regierungslast zu erleichtern suche: So sey es doch
fern, daß ich euch in der Liebe zu einer Prinzeßinn
stöhren sollte, deren Besitz ihr weit mehr verdient
als ich . . . Es ist wahr, ich liebe sie selbst in höch-
stem Grade: Aber ich will auch das Vergnügen
haben, nicht weniger edelmüthig, als ihr zu seyn. -
Hier fielen beyde Brüder einander wiederum^ in die
Arme und rangen gleichsam unter raufend Küssen ei-
ner um des andern Einwilligung. — Nein, ver-
setzte Liomr, ich habe einmal meine Leidenschaft
so weit bezwungen und ich will ihr, auch nicht durch
die geringste Hoffnung, einen Fuß breit, Machtsge-
ben, sich wieder über mich hinauszuschwingen. Mein
Sieg hat mich zwar manche Unruhe gekostet; allein
er wird nunmehr auch durch die Wollust versüßet,
daß ich euere Zufriedenheit befördern und unsre Her-
ze»
 
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