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Anfang' dei' genannten Peiiode. Das Voi'kommen einei' jiingeren
Huchstabenform darf uns nicht irre machen. Püi Phi schieibt
die Fiancoisvase stets <j) mit ganz duichgezogenem Längsstrieh
(Weizsäckei, Rh. M. XXXV, 1880, p. 358 f.), eine Foim, die
auf Steinuikunden eist zwischen 01. 81, 3 und 83, 2, also min-
destens 50 Jahie spätei statt des (D auftiitt (v. Schütz, p. 48).
Da nun abei gewiss Nicmand die Entstehungszeit dei Fiancois-
vase in die Mitte des 5. Jahih. wiid setzen wollen, so miissen
wii hiei einen vom lianon dei Steinschiift ahweichenden Ge-
biauch dei kunenten Schiift eikennen. In ähnliehei Weise, wie
zui Zeit dei emporblühenden liunst die Maleiei in Einzelheiten
dei Technik und fonnellen Rehandlung Voiläufeiin ihier stien-
geien Schwestei ist.
Wie steht es nun hiei, bei diesem fiiihen Beispiele atti-
scher Malerei, mit dei Koirektheit dei Inschiiften? Die Vase
hat deien mehi als 120, es wai also dem Schreiber vollauf Gc-
legenheit geboten, Schieibfehlei zu begehen, sinnlose Buchstaben
hinzukiitzeln, Namen zu veiwechseln odei misszuveistehen. Von
allen deiartigen, bei italischen Vasen so häuügen Mängeln auf
diesem wohl unbezweifelt echt attischen Gefässe so gut wie nichts.
In Buchstabenausfällen, wie ATAt<ATE, BEVX^t^PATO^,
AA!^A^!^PATE, MV(()Ai weiden wii mit Jahn xBequemlich-
keiten dei Ausspiache« zu eikennen haben (Einleitung p. CLVII;
vgl. desselben JtDichtei auf Vasenbildein«, p. 725, Anm. 74 und
Blass, Ausspi. d. Giiech.-, p. 73); dei Eintritt von ü füi A in
A^t^ETO^ lässt sich mit dem Wechsel dei Foimen AmduDos'
und /tROuL.og, dduii und duq?) vergleichen. Die starke Aspiia-
tion (sogai im Wortinneien: . . . LEAMOV das dann wohl in
B OLEANO^ zu eigänzen ist; vgl. Meisteihans, p. 34 If. (ist durch-
aus attisch; die Fieiheit im Gebiauche odei Weglassen des Hauch-
lautes (z. B. BA(j)F*OA)TE neben A<j)>OAiTE) hat ihie Ana-
logien in Steininschriften. rOhVF^MI^ und ^TE^IXOPE als
Musennamen ünden sich sonst nicht, unterliegen abei keinen Be-
denken. Die Foim OkVTEV^ füi Odysseus kehit mehifach
auf Vasen wiedei. Die Lesung ^KEMOü (so auch auf dem echt-
attischen Gelasse Beilin 2471), zu dei sich noch XtPOM gesellt,
liefeit einen neuen Beweis, dass die Schieibungen ^EÜfEMO^
und XE! POM unseier Handschiiften uniichtig sind (vgl. Meistei-
Anfang' dei' genannten Peiiode. Das Voi'kommen einei' jiingeren
Huchstabenform darf uns nicht irre machen. Püi Phi schieibt
die Fiancoisvase stets <j) mit ganz duichgezogenem Längsstrieh
(Weizsäckei, Rh. M. XXXV, 1880, p. 358 f.), eine Foim, die
auf Steinuikunden eist zwischen 01. 81, 3 und 83, 2, also min-
destens 50 Jahie spätei statt des (D auftiitt (v. Schütz, p. 48).
Da nun abei gewiss Nicmand die Entstehungszeit dei Fiancois-
vase in die Mitte des 5. Jahih. wiid setzen wollen, so miissen
wii hiei einen vom lianon dei Steinschiift ahweichenden Ge-
biauch dei kunenten Schiift eikennen. In ähnliehei Weise, wie
zui Zeit dei emporblühenden liunst die Maleiei in Einzelheiten
dei Technik und fonnellen Rehandlung Voiläufeiin ihier stien-
geien Schwestei ist.
Wie steht es nun hiei, bei diesem fiiihen Beispiele atti-
scher Malerei, mit dei Koirektheit dei Inschiiften? Die Vase
hat deien mehi als 120, es wai also dem Schreiber vollauf Gc-
legenheit geboten, Schieibfehlei zu begehen, sinnlose Buchstaben
hinzukiitzeln, Namen zu veiwechseln odei misszuveistehen. Von
allen deiartigen, bei italischen Vasen so häuügen Mängeln auf
diesem wohl unbezweifelt echt attischen Gefässe so gut wie nichts.
In Buchstabenausfällen, wie ATAt<ATE, BEVX^t^PATO^,
AA!^A^!^PATE, MV(()Ai weiden wii mit Jahn xBequemlich-
keiten dei Ausspiache« zu eikennen haben (Einleitung p. CLVII;
vgl. desselben JtDichtei auf Vasenbildein«, p. 725, Anm. 74 und
Blass, Ausspi. d. Giiech.-, p. 73); dei Eintritt von ü füi A in
A^t^ETO^ lässt sich mit dem Wechsel dei Foimen AmduDos'
und /tROuL.og, dduii und duq?) vergleichen. Die starke Aspiia-
tion (sogai im Wortinneien: . . . LEAMOV das dann wohl in
B OLEANO^ zu eigänzen ist; vgl. Meisteihans, p. 34 If. (ist durch-
aus attisch; die Fieiheit im Gebiauche odei Weglassen des Hauch-
lautes (z. B. BA(j)F*OA)TE neben A<j)>OAiTE) hat ihie Ana-
logien in Steininschriften. rOhVF^MI^ und ^TE^IXOPE als
Musennamen ünden sich sonst nicht, unterliegen abei keinen Be-
denken. Die Foim OkVTEV^ füi Odysseus kehit mehifach
auf Vasen wiedei. Die Lesung ^KEMOü (so auch auf dem echt-
attischen Gelasse Beilin 2471), zu dei sich noch XtPOM gesellt,
liefeit einen neuen Beweis, dass die Schieibungen ^EÜfEMO^
und XE! POM unseier Handschiiften uniichtig sind (vgl. Meistei-