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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0047
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31

hans, p. 2 i h'.) Die einzigen Veisehen, die wir aneikennen müssen,
sind EBOL-O^ für hvpoAog, PO^E IPOM füi' iloo'eidcoy und
PPOLPITO^ fiii* 1/ooxocrog (vgi. Heydemnnn, Mitteil. aus d.
Ant.-Sammi. in Obei- und Mittelital., 3. hallesches Winckel-
mannspiogi*. 1879, p. 83f.\ gewiss leicht entschuldbaie Fehlei,
die auch auf Steininschiiften keinen Anstoss enegen wüiden.
Sonst sind die Beischiiften dei Fiancoisvase tiotz ihiei giossen
Anzahi duichaus konekt. Nachdiücklich sei hiei noch auf die
voiziigliche Soigfalt und Sauberkeit dei Schiiftzüge hingewiesen,
duich die sich unser Ocd'äss bestimmt auch von den besten Exem-
plaren der italischen Vasen abhebt.
15. Biunn hat p. 120) die Vulcenter Amphoia Mon. d. I.
111, 44 und 45 — El. cer. I, 65 A der Francoisvase als echt an
die Seite gesteHt. Seine Bedenken an diesei Zuteilung, die er
mii mündlich äusseite, glaube ich teilen zu müssen. Ilauptsäch-
lich in stilistischei Hinsicht. Die üauen und plumpen Figuien
des Heiakles und seines Begleiteis sind alleidings eigänzt, antik
jeüoch dei foithüpfende Hephäst, dei beinahe komisch wiikt.
Passt ausseidem diese veidiehte Bewegung füi den hinkenden
Gott? Meikwüidig beiühit feinei die Pfeidepiotome am Thion-
sessel des Zeus, die ihiem dekorativcn Zweck duichaus nicht ent-
spiicht. Auch die Kleidung, z. B. des Apollon, dei Heia und be-
sonders des Hephnistos, scheint mii nicht mit dei nötigen Sorg-
falt und dem Veiständnis gemalt zu sein, wie wii es von einem
aichaischen Vasenmaler foidein diiifen und wie es die Fiancois-
vase zeigt (vgl. Biunn, Ceitosa § 30). Schliesslich beachte man
auch noch die ungeschickte Zeichnung dei Pfeide auf dem Deckel
gegeniiber den voizüglich ausgefühiten dei Rückseite, bei welchen
abei auch die verschiedenartige Behandlung dei Mähnen und die
wiedei andere der Schweife auffallend ist. Füi den italischen
Dispiung des Gefässes sind die Ilelmfedein des jenseits dei Pfeide
stehenden Kriegeis auf dei Rückseite von Wichtigkeit; vgl. da-
lübei § 67. Die Inschriften bieten keinen Anstoss bis auf die
sinnlose Buchstabenzusammenstellung auf der Riickseite: EPEO-
PLO!, über welche § 65 zu vgl. Dieses mit den stilistischen
Bedenken veieint lässt mich hiei nui ein in vielen Partien aller-
dings sehi gut ausgefiihites Weik nachahmender Kunst eikennen.
In die gleiche Ivategoiie weist Biunn mehiere aus Athen
 
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