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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0054
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38

Zunächst iviid uns die andeie Fnibe des Thones nuffnllen, üher
die wir noch zu sprechen hahen werden (vgl. § 76), die Forrn
des Dreifusses, die in Italien so gut wie fehit (vgi. § 77); aber
waltet denn nicht auch in der Zeichnung der Figuren, überhaupt
in der ganzen künstlerischen Durchftihrung ein sehr bedeutender
Unterschied ob — den ich leider nur noch nicht zu präcisieren
vermag? Dass ich nrich bei diesen Beobachtungen keiner Täu-
schung hingebe und dieselben nicht etwa nur auf die in Rede
stehenden Gefässe beschränkt sind, beweist mir vor allem ein
Umstand. Ohne mich eines besonderen kiinstlerischen Scharf-
blickes rtihmen zu wollen, darf ich behaupten, dass ich durch
längeres vergleichendes Studium der Vasen die Fähigkeit erlangt
habe, wenn auch nicht durchgängig, so doeh in den meisten
Fällen mit ziemlicher Sicherheit ohne vorherige Kenntnis ihrer
Provenienz Vasen dieser, wie der streng-rotf. und korinthischen
Kategorie italischen von denen griechischen Fundorts zu scheiden.
AIso die Unterschiede müssen doch vorhanden sein.
Von den echt archaischen s.-f. Gefässen aus Griechenland
zähle ich im Folgenden, ohne gänzliche Vollständigkeit zu er-
streben, die wichtigsten publicierten Beispiele auf.
Die nach Brunn (§ 13) einem streng in sich abgeschlossenen
Archaismus angehörigen Gefässe Benndorf, gr. und sicil. V.-B.,
Taf. 13 und 3, zu denen, soweit ich sehe, in der Zwischenzeit
kein neues mit Sicherheit hierher zu Beziehendes sich gesellt
hat, tragen folgende Inschriften:
Taf. 13: AXtlE. . XAITO^ ^VOOIA^ H^(j)A^TO^
^APXO^ Ai^APA({)^EA KAI . . .
Taf. 3: HEPAK
lOkEO
AIANBOA
Die Gefässgruppe des freieren s.-f. Stiles hat dagegen eine
ziemlich beträchtliche Vermehrung erfahren. Zu den von Brunn
citierten Vasen und Pinakes (Mon. d. I. III, 60; VIII, 4 u. 5, 1
= Collignon, Katalog d. athen. Vasen, Nr. 200 bis; Benndorf I;
11; V, 4, 6, 8)1) dürfen wir hinzufügen, ohne leider bisher auf
i) Die Münchner sicilische Lekythos Nr. 772 ist wohl nur eine gesehickte
Reprodriktion archnisehen Stils aus späterer Zeit.
 
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