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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0060
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Punkten beträchtlich abweicht, weshalb ich auf eine Wiedergabe
der zum Teil auch zerstörten Inschriften auf der Tafel, welche
Sappho in der Hand hält, verzichte; die anderen Heischriften
lauten: ^AU (%)tc)
KAAAi^ NtKOPOA); } ^
Dumont-Chaplain, pl. IX (vgl. Mitt. d. ath. I. X, p. 378,
Anm. 2):
TONTOMEAE!A ] AOfR ] TAAYKE I OAAEtA I KVMO-
AßKE ] KVMOOEA I TAAENE.
Brunn, Supp]. z. Strube, Taf. III:
rEr;n<j)ATA I HPME; I HKATE I AEMETEK
Schöne, Museo Bocchi, tav. I:
!A!r*OAHZ
Z!KON
KAAA!OPA.
Die Inschriften der Gefässe dieser Epoche zeigen in ihrer
ailerdings geringen Anzahl dieselbe Korrektheit, wie die der oben
besprochenen Gruppen aus griechischen Funden. Wir dürfen
nicht erwarten, dass wir das Gedicht auf der Tafel lesen können,
welche Sappho in der Hand hält (Dumont-Chaplain pl. YI), be-
vor nicht fiir eine geniigende Publikation gesorgt ist. Dieselbe
erscheint allerdings dringend notwcndig, da wir es hier möglicher-
weise mit dem Fragment eines Gedichtes der Sappho zu thun
haben. Aber selbst wenn sich dann Fehler in der Wiedergabe
des Gedichtes durch den Maler herausstellten, darf uns dies nicht
Wunder nehmen, da die Kleinheit des Raumes und die Schwie-
rigkeit der Niedeischrift eines zusammenhängenden Gedichtes ihn
entschuldigen; auch der ))berühmte<f Duris hat auf einer seiner
Schalen (Berlin 2285 = Mon. d. I. IX, 54) einen im Ganzen wie
im Einzelnen etwas bedenklichen Anfangsvers eines Epos auf die
Nachwelt gebracht. — Der falsche Gebrauch eines nach- für einen
voreuklidischen Buchstaben in KVMOAOKE (anstatt KVMOAOKE)
bei Dumont-Chaplain pl. 9 hndet sich auch auf attischen Stein-
inschriften (vgl. U. Köhler a. a. O. d. Mitt.). Der attische Ur-
sprung der beiden Gefässe Brunn, Suppl. zu Strube, Taf. III und
 
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