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Arnold, Friedrich
Über den Ohrknoten: eine anatomisch-physiologische Abhandlung — Heidelberg, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.3302#0009
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theilten Beobachtungen bisher (in einem Zeitraum von zwei Jahren)
theils nur wenig, theils gar keine Rücksicht genommen hat, obgleich
sie grösstenteils nicht ohne physiologischen Werth sind, mag viel-
leicht in einem Misstrauen, das man in sie setzte, begründet seyn.
So nothwendig fiir ein glückliches Fortschreiten der Wissenschaft ein
nicht unbedingtes Annehmen neuer Beobachtungen ist, so, wenig för-
derlich für dasselbe scheint es mir, in einem solchen Grad an der Rich-
tigkeit und Wahrheit von Beobachtungen zu zweifeln, dass man nicht
einmal durch Nachuntersuchungen sich hiervon zu überzeugen sucht.
Freilich ist es auf der einen Seite angenehmer, seine Zeit auf eigene
neue Untersuchungen als die Anderer zu verwenden, und auf der an-
deren werden die Schwierigkeiten, welche eine Nachforschung über
diesen Gsgenstand in den Weg legt, Manchen abhalten, sich durch
Selbstuntersuchung von der Richtigkeit der Sache oder dem Gegen-
theil zu überzeugen. Jedoch es ist wohl nicht allein hierin der Grund
zu suchen, dass man meine Beobachtungen so wenig beachtet hat;
sondern ich glaube mir selbst zum Theü die Schuld davon beimes-
sen zu müssen, indem ich das Beobachtete grösstentheils blos für
sich gab, ohne mich über die etwaige Bedeutung desselben auszulas-
sen, was namentlich von jenem Knoten an der innern Seite vom
dritten Ast des dreigetheilten Nerven gilt. Darin glaube ich aber
hierfür einige Entschuldigung zu finden, dass die neuen Gegenstände,
auf welche ich damals stiess, mich an und für sich zu sehr beschäf-
tigten, ja gewissermassen durch ihre Neuheit verblendeten, als dass ich
über ihren physiologischen Werth mir das nöthige Licht verschaffen
konnte. Als ich aber späterhin meine Aufmerksamkeit auf einzelne
Punkte mehr gerichtet hatte, und bei weiterem Nachdenken hierüber
die anatomischen Thatsachen auch physiologisch zu verarbeiten suchte,
so lernte ich erst das Geschehene in seiner Bedeutimg kennen.

Diese Abhandlung mag vorläufig; als Beweis dienen, dass ich die
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