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Arnold, Friedrich
Über den Ohrknoten: eine anatomisch-physiologische Abhandlung — Heidelberg, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.3302#0048
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falle nach der verschiedenen Stärke des Sehalls, um die Fortleitung
desselben zu dämpfen oder zu erleichtern.

Bisher hat man, wie mir scheint, auf diese Verschiedenheit
in den Bewegungen des Paukenfells, in so fern sie nämlich einerseits
als Schwingungen, andererseits mehr als ein Spannen Und Erschlaffen
dieser Membran erscheinen, nicht die nöthige Rücksicht genommen,
und diese doppelte Art von Bewegungen nicht genau und bestimmt
genug unterschieden. Ja man hat sogar die durch die Schallwellen
bewirkten Vibrationen des Tympanum automatische Bewegungen ge-
nannt. Hiermit giebt man aber wahrlich dem Worte automatisch
eine Bedeutung, die ihm durchaus nicht zukommt; denn solche Be-
wegungen des Paukenfells, die unmittelbar auf äussere Einwirkungen
erfolgen und blos von ihnen abhängen, können nicht automatische
genannt werden, sondern wir dürfen nur diejenigen, die durch des-
sen Bewegungsapparat unter dem Einfluss des Ohrknoten zu Stande
gebracht werden, mit diesem Warnen bezeichnen und müssen diese
ohne Zweifel von denen gehörig scheiden, die in Vibrationen dieser
Membran bestehen und durch die Schwingungen der Luft unmittel-
bar hervorgebracht werden.

Diese zweifache Art von Bewegung des Trommelfells stimmt
durchaus mit seiner doppelten Verrichtung überein, nämlich erstens
die Schallschwingungen, fortzupflanzen, welches jedoch nicht sein
hauptsächlichster Nutzen ist, indem hierzu nicht gerade ein Trommel-
fell nothwendig gewesen wäre, und zweitens ein Schutzmittel und Mo-
derator für die Nervenausbreitungen im Innern des Ohrs abzugeben.
Bei der Fortleitung der Schallstrahlen wird diese Membran durch die
Schwingungen der Luft in Vibrationen versetzt, die, wenn das
Trommelfell vorhanden ist, nothwendig sind, indem ohne sie jene
nicht fortgesetzt werden können. Als Schutzmittel aber dient das
Pankenfell nicht allein in der Hinsicht, dass es die unmittelbare Ein-
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